Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01/029

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Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01
Eine Veröffentlichung der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW).
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In der von ihm begründeten Linie der Familie hat sich der Offiziers-beruf bis auf den heutigen Tag erhalten Sein einziger Sohn Karl Ludwig August, * 13. März 1796, stand fchon im Jahre 1814 als Secondeleutnant im „ersten Regiment Landwehr" lFrankenberg) und nahm an den Befreiungskriegen gegen Frankreich teil, wurde aber fchon 1817 mit einer monatlichen Pen-jion von 8 Thalern auf Wartegeld gesetzt. Von Karl Ludwig Augusts Söhnen soll der älteste, Karl Friedrich Eduard, * Felsbern 19, September 1827. zunächst als Freiwilliger beim kurhesjischen Leibregiment eingetreten und darin zum Fähnrich befördert fein. Nachweislich stand er 1849 als Portepeefähnrich im Regiment Kurfürst 2>) (Cassel), schloß sich aber noch in demselben Jahre dem gegen Dänemark zusammengestellten Freicorps an, in dem er, bald zum Leutnant befördert, fich an dem Befreiungskampf der beiden Elbherzogtümer beteiligte-2), Nach Auflösung der schleswig-holsteinischen Armee trat er, da der Kurfürst die „Schleswig-Holsteiner" als „Demokraten" nicht wieder einstellte, gleich vielen anderen Offizieren in österreichische Dienste. In Mantua in Garnison, nahm er an den verschiedenen Kriegen der Doppelmonarchie in Italien (hier auch 1866) und auf dem Balkan teil. Als k, k. Oberstleutnant a. D. verbrachte er, der nicht nur auf den Schlachtfeldern, sondern auch in manch gefährlichem Säbelduell 23) feinen Mann gestanden, die letzten Jahrzehnte seines Lebens in seiner schönen Villa in Hietzing bei Wien, woselbst er am 1. Oktober 1907 als erster Senior der kurz zuoor gegründeten Fü(h)reischen Familien-Vereinigung verfchied. Seiner Ehe mit Marie Eleonore u. Müller aus Brunn entstammen 4 Töchter und ein Sohn Erwin Clemens Eduard. Auch dieser, * Hietzing ^<i. Februar 1883, wählte wieder den Soldatenberuf, dem die Familie somit schon in fünfter Generation die Treue wahrt. Erwin Fürer wurde am 11. November 1909 im 3. galizischeu Ulanenregiment (Vielitz, öfterreichifch Schlesien) zum Oberleutnant befördert. Weiter reichen leider die Nachrichten über ihn nicht. 3. Karl Friedrich Viktor Fürei, * Felsberc, 16. September 1757, wurde 1776 Fähnrich im Füsilierregiment v. Knyphausen, ging als solcher gleich seinem Bruder Karl August mit nach Amerika, wurde aber gleich beim Ueberfall von Trertton gefangen genommen und ließ ") Als solcher wurde er eines Tages in einem Cllsselcr Lokal Ulli! einem Nürnberger Herrn gefragt, ob er nicht ein Herr v. Fiirer aus Nürnberg wäre ei habe mit einem von ihnen frappante Ähnlichkeit ls. Anm. 2), ") Ein Kampfgenosse um, ihm, der spätere General Hartrot, erzählte mir folgendes- In einem kritische» Moment des Gefechts bei Apenradc (?) hört er in seiner Nähe i» unuerkcnnbar »iederhesfischem Dialekt jemanden laut nnd energisch rufen! „Kerls, haltet stand!" und als er sich mitte,! im heftigsten Kugelregen mit der Frage an ihn wendete „Sie siud gewisz nnch eiu Hesse?" da war der wackere Rufer im Streit kein anderer als der ehemalige Fähnrich im Regiment Kurfürst, Karl Friedrich Eduard FUrer aus Felsbcrg, ) In Oesterreich bei bis zu den Lenden völlig entblößtem Oberkörper und freiem .Notieren".