Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/287

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Was mir die H. Consistorialen gönnen für die Aufsicht, stelle ich zu ihrer großgünstigen Discretion.

Dieweil auch die Witwe Hoppische und der Meyer zu Lückhausen mir Keinen Heller bezahlet, ungeachtet ich an sie geschrieben, sondern mit bloßer vergeblicher verheißung mich haben abgespeiset und hingehalten, als bitte ich deßlich, es wolle ein hochehrwürdiges Consistorium mir großgünstig zu meiner Bezahlung verhelfen, weil ich viel Herzleid mit den Kindern gehabt, das meinige daran gewendet und auf dessen gutachten mir die speisung und aufsicht habe aufbürden lassen."

Simon Bradaeus,
Pastor Falkenhagensis.

(Althof bemerkt hierzu: Das Original von vorstehender Piece hat sich 1781 auf der Detmoldschen Superintendentur in einem alten Schranke gefunden, woher sie hochgr. Kammer nebst andern zu sich genommen)

Im Jahre 1684 wurde dem Bradäus Johann Wasmuth adjungirt, welcher nach dessen im Jahre 1685 erfolgten Tode nach Elbrinxen versetzt ward.

4. Johann Daniel Geller aus Bückeburg, wo er an der Schule gestanden hatte. Er wurde 1690 nach Blomberg und 1700 nach Detmold als Prediger berufen, wurde 1702 Superintendent und Pastor zu Schötmar und starb 1704.

5. 1690. Johann Wasmuth, der hier schon bei Bradäus Gehülfe gewesen. Er wurde 1708 nach Almena gesetzt.

In der Consistorial-Registratur finden sich 2 von ihm in schönen Schriftzügen geschriebene Briefe, der eine dd. Falkenhagen 18. Juni 1700 an den Hochehrw., Besten und hochgelahrten Herrn Joh. Vineatori hochgräfl. Lipp. hoch Verordneten Consistorial-Rath und General-Superintendent, Meinen insbesonders hochzuehrenden Herrn berichtet demselben, daß die Pietisten wieder in Biesterfeld seien und verschiedene dort dienende Personen an sich ziehen, so wie von seinem Bemühen ihrem Treiben zu steuern, sodann von einer Unterhaltung mit Graf Rudolph, die uns einen Blick in das Gemüth des schwärmerischen Grafen und die pietistischen Lehren thun läßt. Er schreibt dann weiter ; Es scheint also fast keine Hoffnung zu der Wiederkehr dieses sonst frommen Herren, der gewiß Alles aus purer Einfalt und hertzlicher Devotion thut. Ich besorge, weil sie (die Pietisten) neben wunderbarer Fertigkeit im Sprechen und predigen, welches Sie sämmtlich unter einander thun, einen großen Schein der Gottseligkeit machen, auch nun kein ander Dienstvolk auf ihrem Hofe leiden, als daß sich zu ihn bekennt. Sie werden Vor und nach Viele zu ihrer