Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/074

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
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Beschreibung Geschichte Burg Kynsberg.djvu
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ihrer Glaubensgenossen in Schlesien, freie Religionsübung hereinbrechen zu sehen. Nur allein in den beiden Erbfürstenthümern Schweidnitz und Jauer, wurden 254 Kirchen den Protestanten geschlossen, um meist heute noch zwecklos leer und verschlossen zu stehn, und alle Städte und Dörfer der gesammten Fürstenthümer wurden auf zwei noch zu erbauende Kirchen in den Hauptstädten derselben angewiesen, mit allen Stolgebüren aber zu den, dem katholischen Gottesdienst wiedergegebnen leer stehenden Kirchen zu verpflichtet. Mit Ende des Jahres 1653 begann die, für die benannten Fürstenthümer beauftragte Commission in der Person von Christoph von Churschwandt, als ansäßiger Landstand, des Erzpriester Steiner von Striegau und des Bischöflichen Commissarius Prälat von Rostock, mit Aufhebung der Kirchen in Thätigkeit zu treten. Allen Orten wo Kirchen waren, hatte die Landeshauptmannschaft ihre Ankunft vorausgemeldet, die Herrschaften und Gemeinen zu schuldigem Gehorsam ermahnet, besonders auch dazu, ihre Prädicanten, so nannten die Katholischen die Geistlichen der Evangelischen, sogleich zu entfernen. Die rührendsten Auftritte stellten sich dem Auge dar, als man alte treu verdiente Seelsorger, von ihren Pflegegebefohlnen Abschied nehmen sah. Mit christlicher Geduld trug unsre Burgfrau, kaum mit dem Wittwenschleier umhangen, auch diese Fügung Gottes. Zwei Nächte herbergte die Commission vom 23. bis 25. März 1554 auf der still- und ödegewordenen Burg, denn um auch der äußern Höf-