Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/052

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
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Beschreibung Geschichte Burg Kynsberg.djvu
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übriegens ein Fürst von großem Gewicht, Theils durch seine Macht, da er oft eine Armee von 20 bis 30000 Mann eigner Unterthanen ins Feld stellte, theils durch seine Tapferkeit und Feldherrntalente, denn wir finden denselben immer mit Auszeichnung erwähnt, und lesen von mehreren von ihm gewonnenen Schlachten. Er war also schon im Stande einer Parthei den Ausschlag zu geben, und daher von Oestreich von großer Wichtigkeit. Der oben erwähnte Bathori sah bald ein, daß er einen schlechten Tausch getroffen, er verließ daher seine Fürstenthümer in Schlesien, und suchte sich wieder in Besitz von Siebenbürgen zu setzen, und Michael war sein Bundesgenosse 1598. Allein noch in demselben Jahre wurde Michael bewogen, wieder die östreichsche Parthei zu ergreifen und focht für dieselbe mit der größten Tapferkeit und bestem Erfolg. Diesen Uebertritt Michaels zu sichern, wurde der Kaiser veranlaßt 1599 demselben unsre Burg zu verehren, und seiner Familie als ein goldnes Bauer zur Wohnung anzuweisen. Daher nun schenkte ihm der Kaiser unsre Herrschaft mit den größten Lobsprüchen über seine Treue und seine Dienste gegen die Türken. Und in dieser Schenkungsurkunde vom 31. Aug. 1599 heißt die Burg Kunisberg. Jedoch diese Belohnung war Michaelen zu gering, er beabsichtigte noch die Statthalterschaft von Siebenbürgen, und da er diese nicht erhielt, ward er wieder des Kaisers Feind, wurde aber in einer Schlacht geschlagen und gefangen, den 18. September 1600. Die Auslieferung seiner Ge-