Würzburg/Adressbuch 1949/Sehenswürdigkeiten Würzburgs

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Vorlage:Würzburg/Adressbuch 1949

Sehenswürdigkeiten Würzburgs

Mainfränkisches Museum
im Zeughaus der Festung. Bedeutende Schau wert¬voller Kunstwerke: Riemenschneider, Pe¬ter Wagner; Gemäldegalerie (Tiepolo usw.) Alt-Würzburg, Altes Kunstgewerbe, her-vorragende Möbel. — Weiterer Ausbau im Gange. Besichtigung täglich außer Dienstag 10—17 Uhr.
Domkirche St. Kilian.
Ein Hauptwerk der deutschen Baukunst aus der Zeit der salischen Kaiser, viertgrößte romanische Kirche Deutschlands; 1045 begonnen, ge-weiht 1188, Osttürme 1237; Inneres 1008 gewölbt und im Anfang des 18. Jahrhun-derts von P. Magno im reichsten Hoch-barock stuckiert; 1945 ausgebrannt, 1940 Langhaus eingestürzt; prachtvolles Chor-gitter von M. Gattinger, Rokoko. Grab-mäler der Fürstbischöfe, beginnend mit Gottfried von Spitzenberg (f 1192); her-vorragende Werke, darunter Otto von Wolfskeel (t 1345) und zwei Werke Rie-menschneiders, Grabmal des Rudolf von Scherenberg (t 1495) und Lorenz von Bibra (1510), Untersberger Marmor, berühmteste Werke der deutschen spät¬gotischen Plastik. Kanzel von Michael Kern, sehr gute Renaissancearbeit mit schönen Reliefs, 1609. Taufbecken von 1279, einziges großes Werk in Bronzeguß der Zeit in Süddeutschland. — Gotischer Kreuzgang; neue Muttergotteskapelle mit dem wiederhergestellten Beweinungsrelief Riemenschneiders (früher in Heidings¬feld). — Schönbornkapelle, Grablege der Fürstbischöfe aus dem Hause Schön-born, bedeutende Schöpfung des Resi-denzbaumeisters Neumann mit Fresko von R. Byss und Grabmälern von Cure, 1718—1731).
Augustinerkirche
(bis 1803 Dominikaner-kloster); dreischiffige Anlage, Langhaus vom Residenzbaumeister Neumann 1741, Chor gotisch; Stukkaturen von Antonio Bossi, Fresken von Ermeltraut und Ur¬laub. Großartige Rokokoausstattung, 194o fast völlig verbrannt. Wiederaufbau im Gange.
St. Burkard,
ehemaliges Ritterstift; kleine romanische Basilika, 1042 geweiht, reiz-volles Turmpaar um 1250, geräumiger spätgotischer Chor und Querhaus 1493. Im Querhaus Opferstock mit schönen Reliefs von 1270 und Kreuzigungsrelief des 14. Jahrhunderts; großer Renaissance-flügelaltar von 1589; Madonnenbüste von Riemenschneider. Gute Barockaltäre, go-tisches Chorgestühl, barock verändert; interessante romanische Vorhalle von 1108. Sehr schöne spätgotische Madonna von 1470 im nördlichen Querschiff. Romani-scher Teil 1945 ausgebrannt. Wieder¬aufbau im Gange.
Deutschhauskirche,
ehemalige Kirche und Komturei des Deutschherrenordens; Hauptwerk der Frühgotik, einschiffige lichte Halle, vollendet 1290; originelle Straßendurchfahrt unter der Westempore neben dem romanischen Turm. Reiches gotisches Portal; anstoßend Komturei-gebäude mit schönen Stuckdecken.
Franziskanerkirche.
Basilika mit ursprüng-lich flacher Decke, begonnen nach 1250 in strengster Frühgotik, Wölbung in der Renaissancezeit, neugotische Restaura¬tion 1882; Ruine seit 1945; Kloster¬gebäude zerstört. Gottesdienst in der Valentinuskapelle; frühgotischer Kreuz¬gang teilweise erhalten.
St. Gertraud.
Pfarrkirche; Neubau von 1011 im Stile der fränkischen Nachgotik; seit 1945 Ruine; schöner ölberg. Wieder¬aufbau im Gange.
Stift Haug,
ehemaliges Kollegiatstift; be-deutendstes W.crk des Antonio Petrini, die erste große Barockkirche in Franken; stattliche Doppelturmfassade; kreuzför¬mige Anlage mit Kuppel, 1070—91 errich¬tet mit einst sehr reicher Ausstattung, 1945 ausgebrannt.Wiederauf bau im Gange.
Himmelspforten,
ehemaliges Zisterzien-serinnenkloster; typische frühgotische Nonnenkirche, begonnen 1204 mit Em¬pore, sog. „Gruft" und eingestelltem Turm; stimmungsvoller gotischer Kreuz¬gang; — durchgreifende Erneuerung um 1000; aus dieser Zeit reich bemalte Kas¬settendecke, zierliche Wendeltreppe. Im Kreuzgang sehr schöne gotische Grab¬steine. Malerisch gruppierte Kloster¬anlage.
St. Jakobskirche,
ehemaliges Schotten-kloster; langgestreckte romanische Pfeiler-basilika ohne Querschiff, 1140 vollendet; frühgotischer Chorschluß, schönes Ba-rockportal von Greising. Seit 1945 Ruine, vom romanischen Bau nur die nördliche Langhauswand erhalten.
Käppele.
Marienwallfahrt auf dem Nikolaus-berg; kleine Gnadenkapelle des 17. Jahr-hunderts und prächtige Rokokokirche von B. Neumann, 1748 begonnen; Kuppel¬bau mit Doppelturmfassade von reizvoll¬ster Silhouette; reiche Ausstattung mit Stukkaturen von Feichtmayr, Fresken von Matthäus Günther; prachtvolle Orgel; Altargemälde von Nikolaus Treu u. a. Stationsweg, bedeutendste Anlage dieser Art in Süddeutschland, in malerischer Situation über der Stadt, 14 Stationen mit lebensgroßen Figuren von Peter Wagner in kleinen Kapellen aufgestellt, 1707—75.
Karmelitenkirche
(Reuererkloster). Ein-schiffige Barockkirche von A. Petrini, 1002 begonnen, schöner, schlicht gewölbter Raum mit reicher Fassade; 1945 ausge-brannt und Gewölbe eingestürzt; Wieder-aufbau im Gange. Schönes Rokokogitter von Oegg beim Eingang rechts. Gottes¬dienst in der Krypta mit katakomben¬artiger Grablege. Wiederaufbau im Gange.
Marlenkapelle
am Markt. Bürgerkirche, 1377 begonnen; dreischiffige lichte Hal¬lenkirche von schlanken Verhältnissen, größtes Bauwerk der Gotik in Würzburg. Turm 1450 von Eberhard Friedebergcr, durchbrochener Helm neugotisch. Schöne^ Portalreliefs, Riemenschneiders Adam und Eva vom Südportal im Museum. 1945 ausgebrannt.
Michaelskirche,
ehemalige Jesuitenkirche; 1705 begonnen von J. Ph. Geigcl und J. M. Fischer. Schöne Spätbarockfassade, eindrucksvoller frühklassizistischer Raum von bedeutender Wirkung; Stuck von Matemo Bossi; Fresken von Appiani; ausgebrannt 1945.
Neumünster,
ehemaliges Kollegiatstift; ro-manische Basilika des 11. Jahrhunderts, Chor und Turm 13. Jahrhundert; Kup-. pel und Fassade 1710—1710, prachtvolles Schaustück von Greising und Dinzenhofcr. Errichtet über der Grabstätte des hl. Kilian und seiner Gefährten, die hier als Missionare im Jahre 089 ermordet wurden. (Kiliansgruft mit Nachbildung der Mär-tyrerbüsten von Riemenschnidcr.) Grab¬stein des berühmten Gelehrten Trithe-mius von Riemenschneider. 1945 teil¬weise ausgebrannt. Im Grashof neben der Kirche liegt Walther von der Vogelweide begraben. Der romanische Kreuzgang steht im Garten des Mainfränkischen Museums. Wiederaufbau im Gange. St. Peter. Pfarrkirche; dreischiffige Em¬porenkirche, von Josef Greising, 1717 be¬gonnen; reiche typische Fassade der Barockzeit, dahinter die beiden romani¬schen Türme von der ersten Kirche des 12. Jahrhunderts. 1945 ausgebrannt und halbe Fassade eingestürzt. Reste der schönen Stuckdekoration von 1720; Grab¬mal Rheinfeldcn von Josef Baunach, ge-fühlvolle Arbeit des Klassizismus. St. Stephan, ehemalige Benediktinerabtei; die Kirche ist ein Werk des J. Ph. Geigel 1780, früher blendende Innenausstattung des Frühklassizismus, seit 1945 Ruine; Rest der Stukkaturen von M.Bossi; stark beschädigte Krypta des 11. Jahrhunderts. Romanische Kapelle bei der Kirche. Klostergebäude 1945 zerstört. Ursulinenkirche. Schlichter Bau mit spät¬gotischem Chor gegen die einst malerische Gasse. 1945 ausgebrannt. Festung Marienberg. Ursprünglicher Ringwall der Hallstattzeit; 706 n. Chr. Weihe der Rundkirche, der ältesten Kirche Frankens; 1201 Gründung der Burg durch Bischof Konrad von Querfurt, vormals Kanzler Barbarossas; aus dieser Zeit der Bergfried. Residenz der Fürstbischöfe von 1254—1719. Hauptburg Rechteck umgeben vom Mauerrinrg und Zwinger des 14. Jahrhunderts, Scherenbergtor 1482. Im Fürstenbau romanische Reste, Zugang durch die malerische Bibratreppe von 1511. Umbau zum Schloß der Renais¬sance unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573—J617), durch Jakob Wolf d. Ä. von Nürnberg 1000—1007; dadurch das heutige Aussehen der Ge-bäude und Höfe bestimmt; aus dieser Zeit: Stukkierung der Kapelle (in deren Boden Grabplatten der Bischöfe), Brun¬nenhaus mit Fortuna, Marien- und Kilians-turm, Vorburg, Pferdeschwemme und Echterbastei. 1031 von König Gustav Adolf von Schweden erobert. Ausbau zur Barockfestung im Bastionärsystem 1048 bis 1000 unter Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn durch Frh. v. Claris und S. Choquet. Gründliche Erneuerung von 1935—1939. Fürstenbau mit Bischofs¬wohnung, Randersackerer Turm und Bi¬bliotheksbau 1945 ausgebrannt. Wieder¬aufbau im Gange. Fürstengarten, 1070 bis 1702 angelegt mit Wasserspielen, Pavillons und Barocktreppen, schöne Aussicht auf Stadt und Maintal. Besichtigung täglich. Im Zeughaus jetzt das Mainfränkische Museum. Schöne Burggaststätten. Residenz. Hauptwerk des süddeutschen Barock und Rokoko, eines der bedeutend¬sten Schlösser Europas; begonnen 171!) unter Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn, vollendet von seinem Bru¬der Friedrich Carl 1744; Planung, Ent¬wurf und Bauleitung durch den berühmten Architekten Balthasar Neumann, Mit¬arbeit des kaiserlichen Baumeisters L. v. Hildebrand aus Wien und des kur-mainzischen Architekten M. v. Welsch. Große Anlage mit fünf Höfen, 107 m Frontlänge, vier Geschoße hoch, im grün¬gelben Mainsandstein errichtet. Reiche Fassadengliederung mit plastischem Schmuck der Giebel und Attika. 1945 ausgebrannt, erhalten nur die Haupt¬räume: Treppenhaus mit riesigem frei¬tragendem Gewölbe und weltberühmtem Fresko von G. B. Ticpolo; Weißer Saal mit Stuck von Antonio Bossi; Kaisersaal, glanzvoll ausgestattet 1749—1753, eben¬falls mit Fresken von Tiepolo (Barba¬rossahochzeit); Gartensaal mit Fresken von Joh. Zick; Hofkirche im Südflügel,

architektonisch höchst interessanter Raum mit reicher Ausstattung, die Gewölbkup¬peln mit Fresken von J.R.Byß. — Besich¬tigung täglich. Hofgarten bei der Residenz; angelegt un¬ter Fürstbischof Adam Friedrich v. Seins¬heim 1754—1779; prachtvolle schmiede¬eiserne Tore von J. Gg. Oegg, zahlreiche Gartenplastiken von Peter Wagner, dar¬unter die bekannten Puttengruppen. — Besichtigung täglich. Alte Universität. Gegründet durch Julius Echter von Mespelbrunn 1582. Entwurf des mainzischen Architekten Robin, Aus¬führung von Wolf Behringer; Vierflügel¬anlage, typisches Werk der fränkischen Renaissance; Hauptportal mit Pfingst-relief und schöner Torfahrt. Ausgebrannt 1Ö45; Verwaltung der Universitätsbi¬bliothek und des M.-v.-Wagner-Museums. Wiederaufbau im Gange. Universitäts-(Neubau)-Kirche. 1586 be-gonnen, von Robin; eine der bedeutend¬sten Renaissancekirchen; dreischiffige An¬lage mit drei Emporen geschossen; Fas¬sade zur Neubaustr. 1027 überarbeitet; Portalfiguren von Michael Kern 1628; schönster Kirchturm des süddeutschen Barocks, jetzige Gestalt vonPetrini 1696. 1945 ausgebrannt. Priesterseminar. Großzügige Anlage von Josef Greising 1715—1719; Westflügel 1724—1729 von Balthasar Neumann; stimmungsvoller Hof, überragt vom Turm der Michaeliskirche; Südflügel gegen die Neubaustraße von Geigel, klassizistisch; ausgebrannt 1945. Wiederaufbau im Gange. Juliusspital. Gründung des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn 1570; im-posante Anlage von schloßartigem Ge¬präge; Straßenfront 1789 von Geigel, Fürstenbau und Gartenfront 1099 von Petrini; über dem Hauptportal Stiftungs-rclief von B. H. Nickel, das alte Portal¬relief im Durchgang des Fürstenbaues; 1945 ausgebrannt. Rokokoapotheke, ent¬zückender Raum mit originaler Einrich¬tung erhalten. Garten mit schönem Brunnen von Jakob Auwera 1700 und Gartenpavillon von Greising 1714, im 19. Jahrhundert als Anatomie benutzt (Virchow). Wiederaufbau im Gange. Bürgerspital zum Hl. Geist. Stiftung reicher Bürger von 1319; schlichte Stra-ßenfront mit schönem Wappenstein des Renaissancebaumeisters Wolf Behringer; malerischer Hof mit Arkadenbau in rot¬gelbem Sandstein von A. Müller 1717; schlichte gotische Kirche mit ehedem gu¬ter Ausstattung und wertvoller gotischer Plastik; Ruine seit 1945. Wiederaufbau im Gange. Hofspital zu den 14 Nbthelfern 1493 durch Probst Johann von Allendorf ge¬stiftet; kleine klassizistische Kirche von A. S. Fischer 1794 mit wirkungsvoller Fassade; 1945 ausgebrannt. Josefspital (Hueberspflege). Stiftung des Stadtrats Josef Hueber für alte Dienst¬mägde; als Wohnhaus 1725 von B. Neu¬mann gebaut; schönes Portalrelief, Ver-herrlichung des Stifters, von A. Nickel; ausgebrannt 1945. Ehehaltenhaus. Im Spätmittelalter als Leprosenhaus gegründet, Neubau um 1000; schönes Relief von Michael Junker an der Straßenfront; schlichtes spät¬gotisches Kirchlein. Rathaus mit Grafeneckartturm. Ursprüng¬lich Sitz eines bischöflichen Beamten, seit 1316 Rathaus; schöner romanischer Saal (Wenzelsaal); romanischer Turm mit späteren Aufbauten, dahinter gotische Ratskapelle St. Andreas und Adauctus, nach Westen anschließend der „rote Bau", von Preiß und Villingcr 1659, mit Sit-

zungssaal; ausgebrannt 1945. Zum Rat¬haus gezogen das ehemalige Karmeliten-kloster, Dreiflügelanlage um 1720; aus¬gebrannt. Wiederaufbau im Gange. Domherrnhöfe, Adels- und Bürger¬häuser (sämtlich Ruinen). Herrngassc Nr. 1: Hof Ingelhcim-Guttenberg, Ba¬rockbau von A.Müller; Nr. 8: Hof Conti (bischöfliches Palais), 1609 erbaut, mit Rest eines schönen Erkers; Nr. 6: Hof Maßbach, spätgotischer Treppengiebel; Nr. 5: Hof Weinsberg (Thüngen) mit schönem frühklassizistischem Portalbau von A.Gärtner; Domerschulgasse Nr.2: Hof Marmelstein, von B. Neumann für Dompropst Graf Stadion 1747 erbaut, stimmungsvoller Hof mit gotischem Wap¬penstein; Nr. 1: Hof Heideck (Lichten¬stein) mit schönem Portal von Michael Kern um 1625; Nr. 3: Hof Seebach, spätgotisch mit schöner Kapelle von 1493, erbaut von Propst Allendorf (letztere gut erhalten); Paradeplatz 2: Hof Tannenberg, spätgotischer Treppengiebel'; Ebracher Gasse Nr. 0: Ebracfyerhof, klassizistische Fassade von Peter Speth; Hofstraße Nr. 10: Hof Bcchtolsheim von Petrini uml695, reiche Fassade. Im gleichen Stile Hof Rosenbach am Residenzplatz (mit weit¬läufigem Garten). Kapuzinerstraße Nr. 3: Haus des Hofschlossers Oegg, Rokoko; Nr. 2: Huttenscher Hof von B. Neu¬mann 1722; Theaterstraße Nr. 1—3: Russischer Hof, schöne Fassade von Fr. Ign. Neumann um 1760, gegenüber noch einige Rokokoportale der Neumannhäuser; Nr. 23: Roter Bau (Greiffenklaupalais), erbaut von A. Müller 1708; Semmel¬straße: Reste schöner Barockfassaden von Bürgerhäusern; Heinestraße: malerische Stiftshöfe der Kanoniker von Stift Haug, von A. Müller, mit vorzüglichen Haus¬figuren; neben der Stiftskirche: Hauger Kapitelhaus von A.Petrini um 1695; Mar¬tinstraße Nr. 5: Hof Emmeringen von A.Petrini mit Portal; Haus „zum schönen Eck" am oberen Markt mit Renaissance¬erker, ebenso Witteisbacherhof am unteren Markt; Falkenhaus bei der Marienkapelle, glänzende Rokokofassade von 1752, gegen¬über das ehemalige Dietrich-Hospital von A. Petrini um 1670; Marktplatz Nr. 20: von B. Neumann erbautes Wohn- und Geschäftshaus; Karmelitenstraße Nr. 20: Hof Rückermain, sehr bedeutendes Werk von Josef Greising von 1715; Dom¬ straße Nr. 8: Haus zum Hirschen von B. Neumann 1725; Neubaustr. Nr. 6 bis 14: schöne Barockfassaden, gegenüber Hof zum Rebstock, stuckierte Rokokofassade; Sanderglacisstraße Nr. 10: Huttenschlöß- chen, erbaut von G. Beyer um 1720 für den Domprobst und nachmaligen Fürst¬ bischof von Hütten; Bronnbachergasse Nr. 8: Fichtelscher Hof mit schönem Portal. Alte Mainbrücke, 1473—1543 gebaut. Malerisches Wahrzeichen der Stadt, ein-drucksvolle Barockfiguren von Curi und den Brüdern Becker um 1730. Zwei Bogen der Brücke 1945 gesprengt. Mainkranen. Charakteristisches Wahrzei¬chen am Flußufer, erbaut von Fr. Ing. Neumann um 1770. Brunnen. Vierröhrenbrunnen, 1765 von Lukas Auwera und Peter Wagner, bedeu-tende Rokokoschöpfung vor dem Rathaus; Fischmarktbrunnen in der Karmeliten¬straße von dem sehr begabten Daniel Köh¬ler um 1770, von demselben der Bäcker¬brunnen in der Semmelstraße; Chronos-brunnen in der Hofstraße, um 1780 von Peter Wagner; Marktbrunnen 1805 von seinem Sohn Martin Wagner; Ceres¬brunnen auf der Neubaustraße von B. H. Nickel; zwei hübsche Louis-XVI.-Brun¬nen in der Zeller Straße.