Tappensches Familienbuch (1889)/022

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Tappensches Familienbuch (1889)
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      In einer am St. Fabian und Sebastian’s Abend 1386 vor dem Vogt des Moritzstiftes (bei Hildesheim) aufgenommenen Urkunde, betr. die Uebertragung des bei der Stobenstrasse auf dem Damme gelegenen Hofes Kine Scherers an Ecbert von Gremesleve, Canonicus des Johannisstiftes,[1] ist Hans Tappe unter den Dingleuten [2] aufgeführt. Der betreffende Satz der Urkunde lautet:
      „Unde hire is by ghevaren (verfahren), alze ordel unde recht utwisede, unde ek Bernd Mauwe bekenne under mynem inghezegelle, dat ek hire vorspreke to ghewesen hebbe, unde ek Hans van Gronenwe bekenne under mynem inghezegelle, dat ek hire en dingmann to ghewesen hebbe, unde ek Cord Kos unde Hans Tappe bekennet under des voghedes unde des vorspreken inghezegelle, dat we hire ok dinglude to ghewesen hebhet, na dem male dat we nene egenne inghezegelle enhebbet, unde is ghesche na goddes bord dritteynhun(dert) jar in deme sesse unde achtentigesten jar in sente Fabians- unde Sebastians avende.“
      Laut Urkunde vom Freitag vor Michaelis 1420 werden Hans Tappe und Bertold von Kemme vor dem bischöflichen Vogt - anscheinend zum ewigen Gedächtnis - über frühere Beziehungen der Warte auf dem Rotzberge zur Stadt Hildesheim eidlich vernommen. Dieselbe ist unter Nr. 1 der Urkunden abgedruckt.

      II. Bertold, lebte zu Hildesheim 1457 bis 1460. Er gewinnt im Jahre 1457 in Hildesheim das Bürgerrecht. Die Kämmereirechuuug der Stadt vom Jahre 1457 enthält darüber: Upname van borgerschup: Bertold tappe 10 ß. Die Schossregister der Stadt, welche seit 1422, in welchem Jahre Hans Tappe (Nr. I) zum letzten Male aufgeführt steht, den Namen Tappen (Tappe) nicht enthalten, machen von da an folgende Angaben: 1458. 1459. 1460: (Degedinge) [3] Tappe 12 ß. 1461: (Bäuerschaft Indago-Hagen) De tappesche 18 ß. 1462: (Indago) De tappesche 18 1/2 ß 2 Pfennig 5.svg. 1463: (Indago) De tappesche 1 Pfd. 1464: (Lapides) De tappesche 15 ß 4 Pfennig 5.svg. 1465: (Lapides) De tappesche 20 1/2 ß 2 Pfennig 5.svg. 1466: (Lapides) De tepsche 17 ß 4 Pfennig 5.svg. 1467: (Lapides) De tapsche 17 ß 4 Pfennig 5.svg. 1468 und folgende Jahre: (Lapides, und zwar an gleicher Stelle) Heneke tappe 13 ß 4 Pfennig 5.svg.

      Diese Angaben lassen einerseits den sichern Schluss zu. dass Heneke (Nr. IV) ein Sohn Bertold’s gewesen sei, sie führen anderseits aber auch auf die Vermutung, dass Bertold ein Sohn des Hans Tappe (Nr. I) sei, dass er seinen Wohnsitz zunächst ausserhalb Hildesheim’s gehabt habe und erst gegen das Ende seines Lebens in die Vaterstadt zurückgekehrt sei.

      III. Tile (Tilke), lebte 1469 und anscheinend auch noch 1477 zu Hildesheim. - Er war verheiratet mit Wolbke Hartwich. Beider wird in einer Urkunde vom Jahre 1477 (vgl. Nr. V Alheyd) gedacht. Nach der Kämmereirechnung vom Jahre 1469 sind Tilen Tappen 9 sol. 4 Pfg. gezahlt „vor eynen dach to forende drek uth dem hagenbecke.“

      IV. Heneke (Heineke, Hinrik), lebte zu Hildesheim 1468 und 1505. Heneke hat nach den Schossregistern der Stadt Hildesheim in der Bäuerschaft Lapides gewohnt und an Schoss entrichtet 1468: 13 ß 4 Pfennig 5.svg. 1469: 14 ß, (die Jahrgänge 1470—83 fehlen) 1484: 33 ß 4 Pfennig 5.svg. 1486: 31 ß 2 Pfennig 5.svg. 1490: 27 ß 2 Pfennig 5.svg. 1492: 24 ß. (Die späteren Schossregister haben noch nicht nachgesehen werden können.)


  1. Im Urkundenbuch der Stadt Hildesheim, Band 2, unter Nr. 625 abgedruckt.
  2. Beisitzern des Dinggerichts, welche nur den vollberechtigten Bürgern entnommen wurden.
  3. Das Wort bedeutet anscheinend, dass die Festsetzung des Schosses noch in Verhandlung war.