Soldin

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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Soldin

Einleitung

Wappen

Datei:Wappen Ort Soldin.png

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Polnischer Ortsname Myślibórz
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) W51139

Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...

Einwohnerzahl (1846) 5105
Einwohnerzahl (1939) 6284

Zugehörige Ortsteile: Birkenhain * Eichwerder * Holldorf * Louisenthal * Marienau * Neuenburger Feld * Ottoshof * Schlegelsburg * Stuthof * Thonfeld * Wilhelmsburg

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Verwaltungs -, Verkehrs - und Kulturzentrum des Kr. Soldin, Sitz der wichtigsten Behörden und Dienststellen, bedeutsame Kulturdenkmäler, Domkirche in Backsteingotik, Stadttore und Stadtmauern sowie viele Zeugen alter Geschichte, Ehrenmalsturm mit herrlicher Aussicht über das Seengebiet, größter See der Neumark mit rund 30 km Uferlänge, herrliches Segel -, Ruder - und Angelgebiet. Großer Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte, Molkerei, Präzisionskettenwerk und Amtsgericht.
Zusammenfassende Geschichtsdaten
Nach der Völkerwanderung rücken Slawen in das Gebiet ( ab 400 n. Chr. ), bauen eine Burg bei Soldin aus Holz mit Wall und Graben, die im 13. Jahrhundert verfällt.
15.4.1134
Kaiser Lothar der Dritte belehnt den Askanier Albrecht den Bären mit der Nordmark. Dieser nennt sich " Markgraf von Brandenburg ". ( seit 1150 )
1228
Terminierhaus der Dominikaner für Wandermönche
1234
Soldiner Burg gehört den Tempelherren ( Hugo de Payns )
1261
Sie treten den Hof Soldin und 300 Hufen Land entlang der Mietzel an die Markgrafen Johann den 1. und Otto den Dritten ab
1270
Soldin erhält Zantocher Probstei
1271
Stadt Soldin urkundlich erwähnt. Stadtkirche verwüstet.
1275
Dominikaner erbauen das Kloster. Durch Probstei, Kloster und Stift wurde Soldin für lange Zeit Hauptstadt der Neumark. Das Dominikanerkloster blieb einziges in der Neumark. Dem Geschlecht der Askanier folgen Wittelsbacher. Eine unruhige Zeit bricht an. Soldin nimmt Partei für den " falschen Waldemar ", wobei die Markgrafenburg zerstört wird.
1311
In einer Hungersnot überlebt nur jeder dritte. Die Einwohnerzahl sinkt auf unter 100.
1352
Alle Wagen Landsberg - Pyritz müssen Soldin berühren, wo ab 1355 Jahrmärkte stattfinden.
1402
Kaiser Sigismund verkauft die Neumark an den Deutschen Ritterorden. Soldin muß alle Mühlen überlassen, darf sich aber selbsständig verteidigen. Dies geschieht.
1433
Hussitenüberfall. Die Stadt wird zerstört. Einwohner flüchten bis Zehden.
1455
Kurfürst Friedrich der Zweite kauft die Neumark zurück. Sie bleibt fortan im Besitz des brandenburgischen Hauses.
1466
Vertrag von Soldin: Pommersche und brandenburgische Fürsten schließen Frieden. Stadtmauerbau
1500
Es gab eine so gute Weinernte, daß für ein Ei ein Eimer Wein einzutauschen war
1514
" Klus " wird geweiht.
1535 - 1571
Neumark als selbstständiger Staat. Markgrafen regieren, verlegen Hof von Soldin nach Cüstrin.
1539,1655
Großfeuer zerstört die Stadt.
1543
Stiftsgüter werden vom Landesherrn übernommen ( Folge der Reformation ).Soldins Bedeutung sinkt.
1547
Kloster wird geschlossen. 1550 Wallfahrten verboten.
1613
Kurfürst Johann Sigismund nimmt das reformierte Bekenntnis an.
1627
Hauptquartier für 2500 Kaiserliche im 30j. Krieg. " Die haben gar übel gehauset ". Die Einwohnerzahl beträgt 2300.Um 1700 beginnt der Wiederaufbau Soldins, unterstützt von den Preußenkönigen.
1758
" Russenjahr " im 7jähr. Krieg kostet 20000 Taler
1772
Rathausbau. Friedrich der Zweite schenkt 50000 Taler für 15 Wohnhäuser.
1758
Staatsarchiv Cüstrin ( mit Soldiner Akten ) verbrennt.
1800
Die Stadt ohne Garnision hat 2686 Eonwohner, 337 häuser, darunter 8 mit Stroh gedeckt ( Fischerwohnungen ).In der Stadt leben 44 Ackerbürger, 63 Tuchmachermeister ( dazu 30 Gesellen , 15 Lehrlinge ), 5 Lohgerber, 60 Schuhmacher, 12 Bäcker, 8 Bauern, 4 Hufschmiede, 5 Strohhutmacher, 2 Ärtzte, 4 Chirurgen, 1 Apotheker, 4 Hebammen.
1864, 1866, 1870/71
An allen Kriegen nimmt das Füsilierbatallion des 48. Infanterieregiments teil ( Gefallenendenkmal auf dem Marktplatz )
1876
Soldin verliert die Garnision.
Ab 1800
Beginn des Eisenbahnverkehrs.
1898
Elektrizitätswerk; ein Jahr darauf Wasserleitung.
1912
Eisenbahn Soldin - Landsberg/W.
1914 - 1918
Im 1. Weltkrieg fallen 170 Soldiner.
1925
Kraftpost nach Königsberg
1928
Heimatmuseum
1939
6123 Einwohner ( ohne Eingemeindung )

Genealogische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).

Genealogische Quellen

Friedhöfe und Denkmale


Kirchenbücher

ev. Kirche Soldin:
KB: kath. & Mil. StArch Landsberg/W.

Zivilstandsregister

StA Soldin:
StAReg: 1874-99 dto., 1874-1938 St I Berlin, 1900-1945 StA Soldin

Andere Quellen

LDS/FHC

Grundakten und -bücher

Adressbücher

Archive und Bibliotheken

Archive

Staatsarchiv Landsberg (Warthe)

Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.


Bestände in Polen

Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.

Bibliotheken

Martin-Opitz-Bibliothek

Handbibliothek der FST Neumark

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.

Weitere Webseiten

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).



  • Heirat in Elberfeld [Regierungsbezirk Düsseldorf, Rheinprovinz, Königreich Preußen] 18.1.1860, Böhmer, Gottfried Heinrich, 49 Jahre alt, * Soldin, Regierungsbezirk Frankfurt (Oder), Polizeisergant, wohnhaft in Elberfeld, Sohn von Gottfried Böhmer, Brauer, und Anna Catharina Schroth, beide + und zuletzt wohnhaft in Soldin, Witwer der in Elberfeld 1859 verstorbenen Anna Maria Ebert, mit Dorothea Sophia Maria Gertrud Römer, 37 Jahre alt, * Soest, Magd, wohnhaft in Elberfeld, Tochter von Caspar Römer, wohnhaft in Soest, und der verstorbenen Anna Catharina Köster, zuletzt wohnhaft in Soest.
  • Heirat in Rahden Nr. 64/1865 am 14.12.1865, Klein, Ferdinand Albert Louis, *Soldin 13.10.1833, Sohn von (Berufsangabe?) Carl Friedr. Klein zu Höxter und Friedrike Henriette Amalie Albertine Druschki, mit Louise Friedrike Charlotte Pettenpohl, *30.08.1845, Tochter von Gastwirt Johann Friedr. Pettenpohl, Rahden Nr. 57, starb zu Oeynhausen, und Wilhelmine Soph. Charl. Bartels


  • Heirat in Elberfeld [Regierungsbezirk Düsseldorf, Rheinprovinz, Königreich Preußen] 26.4.1866, Schmitz, Friedrich Wilhelm, 24 Jahre alt, * Elberfeld 1842, Privatlehrer, wohnhaft in Elberfeld, Sohn von Johann Heinrich Schmitz, Färber, + Elberfeld 1848, und der Maria Kreeft, wohnhaft zu Elberfeld, mit Anna Sophia Hedwig Scholtz, 28 Jahre alt, * Soldin, Regierungsbezirk Frankfurt (Oder), 25.4.1838, Lehrerin, Tochter von Ernst Gottlieb Benjamin Scholtz, Regierungs-Sekretär, + Frankfurt (Oder), und der Henriette Mathilde Wünsch, wohnhaft in Soldin.


  • Heirat in Lennep [Regierungsbezirk Düsseldorf, Rheinprovinz, Königreich Preußen] 21.5.1870, Freimuth, Carl Wilhelm Hermann, 30 Jahre alt, * Soldin, Regierungsbezirk Frankfurt (Oder), 11.4.1840, Anstreicher, wohnhaft zu Langerfeld, früher in Remscheid, Sohn von Charlotta Henriette Freimuth, Hospitalitin, wohnhaft in Berlin, mit Eleonora Pattberg, 24 Jahre alt, * Marienheide-Oberwipper, Regierungsbezirk Köln, 23.8.1845, Dienstmagd, wohnhaft zu Lennep, Tochter von Franz Pattberg, Pulvermacher, wohnhaft zu Oberwipper, und der Eleonore Viebahn.


  • Heirat in Rehme Nr. 24/1843 am 10.09.1843, Nicolas, Carl Wilhelm, Schlosser, *03.03.1811 zu Soldin, Sohn von Friedrich Wilhelm Nicolas, Gerichtsbote, und Louise Friederike Schmidt, Eltern verstorben, mit Anne Christine Friederike Koch zu Babbenhausen von Nr. 112 Bauerschaft Rehme, *25.01.1808, Tochter von Neubauer Johann Christoph Koch und Anne Marie Engel Brandt, Bauerschaft Rehme Nr. 112, Eltern verstorben

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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