Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01/025

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Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01
Eine Veröffentlichung der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW).
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Nachrichten »er Gesellschaft für Familienkunde in Kurheslen und Waldeck

März	Nr. 3

Aus der hessischen Soldatenfamilie FÜMrer. Von Prufessor Iuftus Fürer in Cassel. Der Kriegsruhm, den sich die landgräflich hessen-kasselschen Truppen im dreißigjährigen Kriege sowie auch später auf zahleichen Schlacht-feldern gegen Ende des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts erworben hatten, verlockte in Verbindung mit dem großen Bedarf an brauchbarem Menschenmatenal, der durch die vornehmlich mit Eng-land abgeschlossenen Subsidienuerträge noch gesteigert wurde, auch viele „Ausländer", in hessen-kasselsche Kriegsdienste zu treten. Mancher von ihnen ließ sich dann dauernd im Lande nieder, was diesem einen Zuwachs von Familien brachte, deren Mitglieder der neuen Heimat auch weiterhin ihre Dienste widmeten. Zu diesen erst im 18, Jahrhundert unter dem Zeichen des Mars nach Hessen gekommenen Familien gehört auch die heute nur in wenigen Vertretern dort noch vorhandene Familie Fü(h)rer. Ihr erster bestimmt nachweisbare Vorfahr war der am 12. Dezember !720 in preußisch Winden verstorbene') königliche Landdaumeister 2) Michael Führer, von dem sonst nur noch bekannt ist, daß er den Plan zu der m. W. heute noch vorhandenen Mindener, wie auch im Jahre 1714 unter Mitwirkung des herzoglich Celleschen Oberbaumeisiers Vorgmann zu der im November 1904 durch Hochwasser zerstörten Nienburaer Weseibriicke bearbeitet hat^). >) Lterberegister St, Marien zn Minden, in dem sich außerdem am 15. Dezember 172» noch die Bemerkung findet: „Der Vanmeister Führer hat ein verhüben" (aufgebahrten?) „Sarg." 2) So bei Strieder: Grundlage zu einer hessischen Gelehrten» und Schrift« stelleraeschichte. Cassel 178! ff. Eine, wohl auf die bestehende Wappengemein' schuft sich gründende »oder umgekehrt dieser zu Grunde liegende?) Familien-Überlieferung vermutet in ihm e,nen nach Norden verschlagenen Sprößling des ehemals elsässischen Ritter- und spateren Nürnberger Patriziergeschlechts Fnrer v. Hllimendorf. Im Zusammenhang damit verschwindet vermutlich auch um ,800 das h aus dem Namen der meisten Mitglieder der Familie, i) Mindensche Vauaktcn. „Harke", Kreisblatt für den Kreis Nienbnrg, Nr. 189, 1904. Die letztere ist noch bemerkenswert als eine der ersten „Kuib-bogenbrücken".