Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01/008

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Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01
Eine Veröffentlichung der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW).
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Knabenschue*, Knauer*, Kneip, Knoch*, Koch*, Kotzenberg, Kraft, Krantz*, Krapp, Kraus, Krey*, Krommes*, Kurtz*, Kuhn, Leiß*, Lentz*, Leonhardt, Liese, Lintz*, Lotz*, Lucan*, Lucken*, Malcomes, Mantz*, Martin, Meyfart*, Möller*, Mörtzer*, Munck, Muth*, Neidthardt, Neuber, Nickel, Nicolai, Oberich, Opfermann, Pancratius*, Pauli, Pautzen, Pisturius*, Prentzell, Raidt, Reidt*, Reiff*, Reinen, Reinhardt, Richardt*, Richberg, Richenbach. Rieblin*, Ringhoff, Rodt, Roß, Roßmann, Sauer, Schenck. Schmalhaußen, Schmidt*, Schmoll*, Schneidewindt, Schnucker, Schreiber*, Schröder*, Schuchart, Schuchert, Schüler, Schusseler, Schwalm*, Schweinsberger, Sohl*, Spalter, Steinbrecher*, Strack, Strackius, Ströler*, Stumpf*, Thomas, Wagener*, Weber*, Weimar, Weiß, Weißenbach*, Well, Wendelholt*, Wettlauffer, Wiederholt*, Wiegandt, Wiegelmeister, Wohlfahrt, Wolff*.

Ein Casselaner als türkischer Bay.

Von A. Woringer in Cassel.

      Daß Deutsche den türkischen Pascha-Titel führten, war ja bis in die neuere Zeit hinein keine Seltenheit. Der Titel wurde vielfach den vorübergehend zur besseren Organisation des Heeres und der Verwaltung nach der Türkei entsandten deutschen Offizieren und Beamten verliehen. Daß aber ein Deutscher völlig in den türkischen Heeresdienst übertrat und darin zu hohem Range aufrückte, dürfte seltener und deshalb erwähnenswert sein.

      Louis Wepler wurde am 10. Januar 1820 zu Cassel als Sohn des 1861 daselbst verstorbenen Landrichters George Heinrich Wepler[1] geboren. Wie viele andere Hessen, die den österreichischen Heeresdienst dem Dienste in den heimischen Truppen vorzogen, trat er in das österreichische Heer ein, und zwar im Jahre 1837 als Regimentskadett im Infanterie-Regiment Graf Rothkirch in Pest. Als tüchtiger Reiter wurde er 1843 als Unterleutnant in das ungarische Husaren-Regiment Kaiser Ferdinand I. versetzt, das in Slawonien an der türkischen Grenze stand und in dem er 1848 Rittmeister wurde. Er hatte in seinem Dienste die Ungarn liebgewonnen und trat deshalb beim Ausbruch der ungarischen Revolution 1841 in die ungarische Armee ein,


  1. Dieser wurde am 31. Mai 1794 in Marburg geboren. Ueber seine Familie ließ sich Sicheres bisher nicht ermitteln. Die Ehefrau des Landrichters, Clementine Nahl, geboren 1783, gestorben 1832, war eine Tochter des Malers Johann August Nahl (geboren 7. Januar 1752 auf einem Landgute bei Bern in der Schweiz, gestorben in der Nacht vom 30. zum 31. Januar 1825 in Cassel), eine Enkelin des Bildhauers Johann August Nahl (geboren im August1710 in Berlin, gestorben 22. Oktober 1781 in Cassel) und eine Urenkelin des Bildhauers Johann SamuelNa hl (geboren 1664 in Ansbach, gestorben 1727 in Jena), welcher letztere ein Sohn des Matthias Nahl war. Eine Schwester Louis Weplers war die Schriftstellerin Emilie Weplcr, geboren 8. Februar 1818 in Cassel, gestorben 24. Mai 1893 daselbst, die in ihren „Hessischen Erzählungen“ Angaben über ihre Familie macht, die aber so romanhaft gehalten sind, daß sie sich für einsthafie genealogische Ermittelungen nicht verwenden lassen.