Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01/005

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Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01
Eine Veröffentlichung der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW).
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Nachrichten GFKW 01.djvu
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11. Januar 1755 Premierleutnant, am 25. November 1758 Kapitän im Regiment von der Malsburg, am 14. März 1766 Major im Regiment von Wissenbach und am 7. September 1775 Obristleutnant. Er war verheiratet mit Maria Sophia Kugler aus Kulmbach, die in Homberg am 25. März 1779 begraben wurde[1]. Das Regiment von Wissenbach stand vor dem Abtransport nach Amerika in Homberg. —

      Die vorstehenden Ausführungen, die im übrigen den Gang der Forschung wiedergeben, zeigen, daß auch hessisches Blut in den Adern des Dichters Wildenbruch rollte. Hinsichtlich der übrigen Erbkomponenten sei auf die in Anm. 1 erwähnte Veröffentlichung schon jetzt hingewiesen[2].

Das Stadtarchiv von Neukirchen im Kreise Ziegenhain.

Von Dr. jur. Werner Paulmann in Cassel.

      In Neukirchen im Kreise Ziegenhain sind für den Familienforscher neben den 1648 beginnenden Kirchenbüchern und den von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an vorhandenen Kirchenrechnungen[3], die sämtlich im Pfarrarchiv aufbewahrt werden, besonders die Bestände des Stadtarchivs wichtig. Wenn auch der größte Teil der städtischen Akten und Urkunden verloren gegangen zu sein scheint, so ist doch immer noch soviel da, daß eine gründliche Durcharbeitung sich sehr lohnt. Diese ist allerdings dadurch erschwert, daß das Archiv völlig ungeordnet ist. In der Mitte vorigen Jahrhunderts ist zwar anscheinend der Versuch einer Ordnung gemacht, im Laufe der Zeit ist diese Arbeit jedoch wieder ziemlich zunichte geworden[4]. Ich will versuchen, einen kurzen Ueberblick über die Archivbestände zu geben, bin mir dabei aber völlig bewußt, daß ich nur in großen Zügen einiges herausgreife, da ich nicht die Zeit hatte, systematisch den gesamten Inhalt festzustellen. Vielleicht regen aber meine Zeilen die sehr nötige Ordnung des Archivs oder die noch nötigere Ueberführung der Bestände an das Marburger Staatsarchiv an.

      Die ältesten Urkunden stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Teilweise haben sie noch sehr gut erhaltene Siegel. Eine der wichtigsten Akten scheint mir ein Stadtbuch aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts zu sein. Dann kommen Stadtbücher, soweit ich habe übersehen können,


  1. Gütige Mitteilung des Herrn W. K. von Arnswaldt in Fischbeck.
  2. Nach freundlicher Mitteilung von Herrn Zolldirektor Woringer ist Johann Ernst Lange nach dem ihm vorliegenden Material nicht ert 1748 in hessen-kasselsche Diente getreten, sondern am 24. März 1734 als Musketier. Er ist dann am 17. (28.) Mai 1748 zum Fähnrich im Regiment Hessenstein befördert worden, Anm. d. Schriftl.
  3. Diese sind durch den jetzigen ersten Pfarrer, Herrn Metropolitan Rausch, der übrigens selbst eifriger Familienforscher ist, und dem ich für gütige Unterstützung sehr zu Dank verpflichtet bin, in der Kirche wieder aufgefunden worden.
  4. Ich weise bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß schriftliche Anfragen beim Stadtarchiv zwecklos sind.