Jahresbericht über das Königliche Gymnasium zu Hersfeld für das Schuljahr 1903-1904/Anhang I. Die Lehrer des Hersfelder Gymnasiums

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1797 — 1832.

Johann Wilhelm Faber, geb. 1769 zu Oberkaufungen, besuchte das Lyceum in Cassel, studierte Theologie in Marburg bis 1790 und bekleidete, nachdem er einige Jahre Hauslehrer gewesen war, die Stelle eines Rektors in Sontra, von wo er 1797 als Lehrer an das Gymnasium in Hersfeld berufen wurde, dessen Leitung er 1804 als Rektor übernahm. 1832 in den Ruhestand versetzt, starb er zu Oberkaufungen am 23. Juni 1838. Er schrieb eine große Zahl kleinerer Abhandlungen in den jährlich zweimal erscheinenden Programmen.

1801—1817.

Dr. Georg Philipp Schuppius, geb. zu Breitenbach am Herzberg am 4. Mai 1778, wurde auf dem Hersfelder Gymnasium und dann in Rinteln gebildet, wo er nach seinen akademischen Jahren die Stelle eines Stipendiaten-Majors und Konrektors an der Stadtschule bekleidete; 1801 nach Hersfeld berufen, wo er 1804- Konrektor wurde, 1817 wurde er als Direktor und Professor des Gymnasiums nach Hanau versetzt, wo er bis zu seiner im Jahre 1842 erfolgten Pensionierung wirkte; er starb am 20. Februar 1843.

Seine Schriften siehe bei Strieder XIV S. 70 und Nachträge in den folgenden Bänden,

1805—1839.

Dr. Heinrich Wilhelm Kraushaar, geb. 25. August 1774 zu Quentel, besuchte das Hersfelder Gymnasium, studierte in Rinteln und Marburg und bekleidete dann mehrere Stellen als Hauslehrer. Im Oktober 1803 wurde er als Lehrer des Französischen am Gymnasium in Hersfeld angestellt, 1804 Pfarrer in Hilmes, seit Anfang 1805 wieder am Hersfelder Gymnasium, wo er, seit 1817 als 2. Lehrer und Konrektor, tätig war, bis er am 31. Oktober 1839 mit dem Titel „Professor" in den Ruhestand trat; er starb im Sommer 1847. Er verfaßte folgende Schriften: 1. Über die Ausbildung der Menschheit, im deutschen Magazin 1797. 2. Was hat die Menschheit zu ihrer Veredlung gethan? ebenda 1801. 3. Menschenwerth, oder: "Was haben wir zu hoffen? Hersfeld, Mohr, o. J. (vor 1803). 23 S. in kl. 8. 4. Mathematisches Magazin. Hersfeld, Mohr 1802 und 1803. kl. 8 (2 Hefte). 5. Versuch einer festen philosophischen Bestimmung der ersten Vorstellungen und Grundbegriffe der Größenlehre, insbesondere des Begriffs von der diskreten Größe. Hersfeld, Mohr. 1814. X und 37 S. in 8. 6. Verteidigung der Definition von der diskreten Größe gegen einen Rezensenten in der Jenaischen Allg. Litteratur-Zeitung. Hersfelder Programm. 1815 (Oktober). 14 S. in 4. 7. Lehrbuch der reinen Mathematik: mit Anwendungen. I. Abth. Schmalkalden, Varnhagen. 1823. XVI und 224 S. in 8. 8. Einige Gedanken über Hypothesen und deren mögliche Vereinfachung in der Naturlehre. Hcrs- felder Programm. 1831 (Oktober). 15 S. in 4. 9. Über die metrischen Übersetzungen klassischer Dichterwerke der Alten in die deutsche Sprache. Hersfelder Progr. 1834. 32 S. in 4.