Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/554

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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ausgezeichneten Rüdiger von Radeck bey Salzburg, als ersten Bischof darüber; die Errichtung des Bisthumes Chiemsee vom Pabste Innozenz III. bereits 1215 genehmigt. (Gewold II. 233; salzb. geistl. Schematismus von 1833 S. XLVII.)

      Das hiesige Kloster ging bald hierauf ein; der Schloßthurm enthält noch die Ueberreste davon. Viele Güter dieses Klosters kamen an St. Peter in Salzburg. (Salzb. Int. 1810 Nro. 33.)

      Die Schule des Marktes zählt 75 Werktags-, 35 Wiederholungsschüler.

      Die Nebenschule zu Maishofen 77 Werktags-, 35 Wiederholungsschüler, und jene zu Thumersbach 23 Werktags-, 14 Wiederholungsschüler. Das Marktswapen enthält den h. Hippolyt im blauen Felde.

      Weil die Zeller der Empörung 1526 nicht beygetreten waren, erhielten sie vom Erzbischofe Matthäus Lang das ehrenvolle Prädikat: die getreuen Knechte St. Ruperts. (Vierth. Wand. II. 161.)

      Zell brannte um 1764 beynahe ganz ab. (Hübner II. 578.)

      Das Merkwürdigste aus der neueren Zeit besteht in Folgendem: Am 12. April 1805 erhielt der Markt eine spezielle Bewilligung zur Erhebung der Bürgerrechtstaxen.

      Am 17. July 1807 war der Erzherzog und Vicekönig Rainer zum Besuche hier.

      In der Christnacht 1821 empörte ein fürchterlicher Sturm den See 2 Stunden lang, und es war ein großes Glück, daß die Pfarrgenossen bereits eine Viertelstunde früher vom nächtlichen Gottesdienste nach Hause gekehrt waren; im Frühjahre richteten die Schneelavinen großes Unglück an; am 3., 7. und 15. Juny des nämlichen Jahres riß der Spielbergbach alle Werke und Brücken weg; verheerten Hochgewitter, Hagel, Schnee und Regen alles. (Eigene Notaten; salzb. Zeit, obiger Jahre.)

      Außer dem Markte an der Straße nach Saalfelden steht ein Kirchlein, der Kalvarienberg genannt, bey welcher einst ein Einsiedler seine Klause hatte. (Winklhofer 245.)

      Zu Zell lebte und arbeitete mehrere Jahre der berühmte Joseph Fürstaller an seinem salzb. Atlas als ein armer Meßner. (Vierth. Wand. II. 101.)

      Hier wurde den 16. März 1766 der berühmte salzb. Botaniker Franz Anton v. Braune geboren. (Eigene Notaren.)

Ende der zweyten Abtheilung.