Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/471

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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die Pfleger uon Werfen. Der erste Khuenburg starb am 24. November 1585, und hat ein kleines marmornes Denkmahl, auf welchem seine ganze Familie abgebildet ist. Christoph stellt sich dem Beschauer als ein großer, geharnischter Ritter dar. An der Wand befindet sich ein Schwert und eine Kriegsfahne von dieser berühmten Familie. Ihnen zur Seite ruhen die Dechante und Pfarrer Pyth (+ 1719), Riernsank (+ 1753), Huber (+ 1766).

      Die hiesige Kirche wird schon 1074 als eine der selbstständigen Hauptkirchen im Pongau genannt. (Juv. 261.)

      1398 theilte Pabst Bonifacius IX. diese Pfarre der erzbischöstichen Tafel zu. (Juvavia 280.)

      Die Pfarrbücher fangen aber erst 1623 unter dem Magister und Dechant Johann Ript an.

      Wann die Schule entstand, weiß man nicht. Sie wird gewöhnlich von 124 Kindern besucht. Bey 40 gehen aber wegen Beschwerlichkeit der Wege und großer Entfernung in 4 benachbarte Schulen.

      1812 schoß die Pfarrgemeinde zu einem eigenen Fonde zusammen, damit die fleißigen Kinder Preise, die mittellosen Bücher, Kost und Kleidung erhalten.

      1634 herrschte hier eine Epidemie. Westlich vom Dorfe Werfen wurde im Immlauer-Graben weiß und graugestreifter Gyps gebrochen.

      Die einstige Gypsgrube ist verfallen; es wird nicht mehr Gyps gebrochen, weil er sonst wohlfeiler erhalten werden kann. Vor ungefähr 20 Jahren sind in diesen Gypslagen kleine Stücke von Alabaster vorgekommen. (Papiere des Dechants e.t.c. Ludwig Krug; Salzachkreisblatt 1815 S. 246 bis 366.)

      Dem Vikariate Werfen sind außer dem gleichnamigen Markte nachstehende 5 Dörfer zugetheilt: Blühenbach, Immlau, Reitsam, Scharten, Sulzau und Wimm, mit 214 Häusern, 286 Wohnparteyen, 1358 Einwohnern.

      Blühenbach und Werfen.

      Blühenbach, ein Seitenthal, westlich 2 Stunden von Werfen, mit einem prächtigen Jagdschlosse von Wolf Dietrich zwischen 1603—1612 auf einer Anhöhe, mit Jägerwohnungen, einer großen Meyerey und einer königl.