Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/465

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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Tauern-Hauptstraße nur ungefähr 100 Schritte entfernt ist, und neben der Straße durch einen Wegzeiger dem Wanderer angedeutet wird.

      Zugleich ist aber auch die ganze Straßenstrecke über dieses Gebirge eine ununterbrochene Reihe von Bildern des Schreckens und des Aberglaubens. Da erinnert eine Säule an den Tod vieler Nebenmenschen, welche der Gewalt der Elemente oder den Gefahren des Weges unterlagen; dort ist eine Kluft, deren Hauch das Wetter prophezeiht. Hier zeigt man: die Freud am End', eine kahle hohe Wand, über welche ein Liebender bey der Rückkehr von nächtlichen Freuden herabstürzte; dort liegt ein Stein, auf welchem die Fußtritte des Satans eingeprägt sind, da er vor dem Anblicke eines frommen Hirten entfloh. Auch der Botaniker findet eine reichliche Ausbeute.

      Zu den merkwürdigen Bergen gehören: der Hochkeil, die Seekahrspitze, die große Wand, die Platten, der Bärnstaffel, der Strimskogel, der Geisstein und Haakopf. Vor 1819 wurde im Seekahr auf Silber und Kupfer gebaut. (v. Kleimayrn.)




16) Pfleggericht Werfen.


      Die Hauptübersicht stellt dieses Pfleggericht so dar: 1 Markt, 30 Dörfer, 800 Häuser, 1172 Wohnparteyen, 5844 Einwohner, 2 Pfarren, 4 Vikariate, 6 Schulen, 13 Steuergemeinden, 200 Gewerbe.

      Das landesfürstliche Pfleggericht unter einem Pfleger und kontrollirenden Adjunkten hat seinen Amtssitz im Markte Werfen.

      Die 2 Pfarren befinden sich zu Bischofshofen und im Dorfe Werfen, die 4 Vikariate zu Hüttau, Mühlbach, im Markte Werfen und zu Werfenweng, daselbst auch die Schulen. Ueberall ist der allerhöchste Landesherr Kirchen- und Schulpatron, das Pfleggericht Werfen Kirchenvogtey.

      Die 13 Steuergemeinden heißen: Markt Werfen, Sulzau, Ritsam, Dorf Werfen, Grub, Werfenweng, Winkl,