Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/440

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[439]
Nächste Seite>>>
[441]
Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


      Der Reichthum dieses Pfleggerichtes besteht in Horn-, Pferde- und Kleinviehzucht, in Kupfer und Schwefel.

      Das k.k. Berg- und Hüttenamt in Hüttschlag gibt beym Betriebe seiner Werke mit Schwefel- und Kupfer-Erzeugung mehr als 150 Individuen männlichen Geschlechtes (Bergknappen) Verdienst, und wird gegenwärtig eine Geldcirkulation von mehr denn 30000 fl. in Bewegung gesetzt, wovon besonders wieder viele Großarler für Kohlenlieferungen namhafte Einnahmen erhalten.

      Die seinerseits arbeitsunfähigen Bergknappen erhalten dorther Pensionen und Provisionen.

      Die Pfarre Großarl erstreckt seinen Sprengel außer dem gleichnamigen Dorfe auch auf die 12 Ortschaften: Au, Bach, Eben, Ed, Egg, Gstatt, Hub, Schattseit, Schütt, Sonnseite, Tofern und Unterberg, mit 270 Häusern, 422 Wohnparteyen, 1816 Einwohnern.

      Großarl[1], ein Dorf mit 50 Häusern, 409 Einwohnern, 2631' ober dem Meere, 3 Stunden von Wagrain und Gastein (und mit diesen nur im Sommer über die Berghöhen in Verbindung), 4 von St. Veit, 4 1/2 von St. Johann, 8 von Werfen, 18 von Salzburg, liegt in einem eigenen Seitenthale, welches aus dem Haupt-Salzachthale 1 Stunde ober St. Johann gegen Süd zwischen steilen Gebirgen 6 Stunden weit eingreift.

      Die Pfarre Großarl macht den Anfang dieses Thales, welches nur eine schmale Ebene hat, die vom Großarler-Bache durchschnitten wird.

      Die meisten Häuser liegen zerstreut auf beyden Seiten der Gebirge. Eine Vicinalstraße unterhält die Kommunikation mit dem Hauptthale über den beschwerlichen Glesenberg.

      Noch 1564 zog sich bloß ein Fahrweg aus dem Großarler-Thale über das Arlegg nach Gastein.

      Die erste Erwähnung des Waldes vom Erlbach an (Erilipach) geschieht bereits in einer Urkunde Arnulph's 890; wieder unter Erzbischof Adalbert II. 925 — 934,


  1. Arl, arula, der Ursprung, das Hervorbrechen eines Gegenstandes.