Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/292

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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einen großen Gönner und Freund, baute und schrieb Vieles, erhöhte die Gefälle des Klosters.

      Den Prälaten Edmund (1673—1702) hat uns sein Leichenstein kräftig, würdevoll und wahr geschildert. Unter ihm blühten die 3 gelehrten Brüder: Franz, Joseph und Paul Mezger. Unter ihm kam am 28. August 1683 der berühmte Mabillon auf 5 Tage nach Salzburg, fürstlich behandelt. (Zauner 8, 498 — 501.) Auch vom Prälaten Karl Schrenk (1702 — 1704) gab uns sein Leichenstein bereits Kunde. Viele zweckmäßige Einrichtungen und Verbesserungen haben den Abt Placidus (1704 — 1741) zu ihrem Urheber. Seine Sorgfalt erstreckte sich bis auf die Todten.

      Abt Godefried (1741 — 1753) hatte sich früher neben den theologischen Wissenschaften auch auf die Mathematik verlegt, und trieb das Studium der griechischen und hebräischen Sprache mit Lust. Er brachte aber nicht bloß die klösterliche Zier der Wissenschaft in den Kreis seiner neuen Wirksamkeit, sondern auch einen regen Eifer für die Disciplin e.t.c.

      Unter dem Pontifikate Benedikts XIII., unter der Regierung K. Franz I. von Lothringen, in dem Augenblicke, wo der österr. Minister Kaunitz das Steuer der Staatsgeschäfte ergriff, wurde Beda Seeauer (1753 — 1785) zum Abte von St. Peter erhoben, während seiner langen Regierung stets zur Ehre Gottes und zum Besten seines Klosters gewirkt. Beda's Name lebt unsterblich im Chron. Noviss. s. Petri. Unter ihm kam Michael Haydn 1762 nach Salzburg, der Belauscher der Harmonie der himmlischen Chöre, 1806 von allen nahen und fernen Bekannten als ein edler Mensch beweint.

      Der Prälat Dominikus Hagenauer hat vom 31. Jänner 1786 bis zu seinem schmerzlichen Hintritte am 4. Juny 1811 vieles geduldet, und in seinen schweren Tagen doch vieles gebaut und gebessert. Unter ihm lehrten mehrere seiner Konventualen mit Ruhm als Professoren an der Universität und an dem Gymnasium zu Salzburg. Unter ihm bereiseten Korbinian Gärtner und Joh. Ev. Hofer mehrere Universitäten Deutschlands e.t.c., andere Konventualen die Schweiz, Italien e.t.c.

      Dem kaum begonnenen lobenswerthen Wirken des guten und geliebten Abtes Joseph Neumayr (29. Febr. 1816) setzte plötzlich der Tod am 25. April 1818 ein zu frühes Ziel.