Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/228

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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In der Scheffau befinden sich 22 Kasen (Alpen-, Sennhütten).

      In der Nebenschule Scheffau trifft man 29 Werktags-, 18 Wiederholungs-Schüler.

      Das Vikariat St. Kolomann enthält 3 Ortschaften:

      St. Kollmann, Oberlangenberg und Tauglboden, zusammen mit 153 Häusern, 182 Wohnparteyen, 920 Einwohnern.

      Die Kirche zum heil. Kolomann in der Ortschaft St. Kollmann besteht schon lange; sie wurde aber erst den 29. September 1805 von Sigmund Christoph, Fürstbischof von Chiemsee eingeweiht; das Vikariat vom Erzbischofe Leopold Anton von Firmian 1735 gegründet. (Zauner X. 424, Salzb. Int. 1831 S. 1775, Winklhofer 209).

      Die Schule wird von 53 Werktags-, 34 Wiederholungs-Schülern besucht.

      In St. Kolomann trifft man 4 Alpen mit 4 Kasen, nebst der sehr großen Freyalpe Vorder- und Hinter-Trattberg mit 85 Kasen. In diese fahren 80 Bauern mit ihren Melkvieh und Pferden auf; in der Berggegend Tauglboden, 3/4 Stunden südöstlich von St. Kolomann sind 15 Alpen mit 37 Kasen und ist das ganze Tauglthal von der Taugl durchwässert. ( Hübner II. 327)

      Eine Stunde von St. Kolomann südlich steht in der Zimmereck-Waldung eine Kapelle (Wilhelmskapelle); im Rücken derselben ragt ein Felsen empor, an welchem eine kleine Oeffnung sichtbar ist, in welches in der Vorzeit, nach einer freylich nicht verbürgten Sage, die Wahlfahrter zu dieser Kapelle ihr Opfergeld geworfen haben sollen.

      Im Vikariate Krispl liegt nebst dem gleichnamigen Kirchenorte nur noch das Thal Geisau mit 119 Häusern, 110 Wohnparteyen, 588 Einwohnern.

            Krispl nebst Geisau.

      Krispl, Krispel, ein Dorf im Thale Geisau ( Gaissau, Gaisau, Gauzo alpiz), 3 Stunden nordöstlich von Hallein, größtentheils aus zerstreut liegenden Häusern auf einem Berge.

      Die Kirche ist dem heil. Peter und Paul gewidmet, das Vikariat 1731 (nicht 1730) errichtet worden. 1734 erhielt das Domkapitel das Patronatrecht hierauf. (Zauner X. 424 )