Grenzdurchgangslager in Bayern

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Grenzdurchgangslager 1945/46 in Bayern

Einleitung

Nach Ende des 2. Weltkriegs wurden über mehr als 12,5 Millionen Deutsche bzw. Deutsch-Ethnische Menschen aus ihrer Heimat (Ostpreußen, Pommern, Schlesien, Westpreußen, das Ost-Brandenburg, Böhmen, Mähren, Österreich-Schlesien, Ungarn u.a.) nach Deutschland oder Österreich vertrieben oder mussten flüchten. Die Einrichtung von Grenzdurchgangslagern in Deutschland war eine Maßnahme der westlichen alliierten Besatzungsmächte, um die Flut dieser Vertriebenen und Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen, zu bewältigen und die Verteilung innerhalb der Besatzungszonen Deutschlands zu kanalisieren und zu organisieren. Ungefähr 9-10 Mio. dieser Vertriebenen und Flüchtlinge stammten aus den Gebieten des Deutschen Reichs und ehemaligen, jahrhundertealten deutschen Siedlungsgebieten in Mittel- und Osteuropa; ca. 3,0 Mio. waren vertriebene Deutsch-Ethnische Menschen aus dem sogenannten Sudetenland. Weitere Details hierzu siehe:


Die Aufnahme von Vertriebenen und Flüchtlingen in die US-Besatzungszone 1945/46, erfolgte überwiegend über die Grenzdurchgangslager in Bayern. Und es wurden hier vor allem schwerpunktmäßig Sudetendeutsche, d.h. die durch die Tschecholowakei vertriebene Deutsch-Ethnische Bevölkerung von Böhmen und Mähren aufgenommen (Vertreibung der Sudetendeutschen 1945/46).

Laut Verteilungsplan des Alliierten Kontrollrats vom 20. November 1945 sollten in der US-Besatzungszone insgesamt 2,25 Millionen vertriebener Sudetendeutschen aufgenommen werden. Nach einem vorläufigen Verteilungsplan von 1945 sollten diese vertriebenen Menschen innerhalb der US-Besatzungszone auf die Aufnahmeländer wie folgt verteilt werden: Bayern rund 50 %, damaliges Großhessen (heutiges Hessen) rund 27 % und damaliges Württemberg-Baden (heute nördlicher Teil von Baden-Württemberg) rund 23 %. [68]

In Bayern wurden von den insgesamt über 12,5 Millionen Menschen die nach 1945 ihre Heimat verloren, insgesamt ungefähr 1.929.263 Heimatvertriebener, Vertriebener und Flüchtlinge aufgenommen. Bezogen auf die damalige Gesamtbevölkerung in Bayern betrug dies ca. 21 % Prozent der vorhandenen bayerischen Bevölkerung.
Nach Bayern kamen damals: [90]


Hiervon wurden innerhalb der bayerischen Regierungsbezirke, vor allem in den dortigen ländlichen Gebieten, aufgenommen: [99]


Die Hauptkriterien bei der Verteilung der ankommenden Vertriebenen und Flüchtlinge 1945/46 innerhalb der Aufnahmeländer der US-Besatzungszone war bewohnbarer Wohnraum und Versorgungsmöglichkeiten mit Lebensmitteln bzw. der Mangel daran im kriegszerstörten Deutschland. Ländlich geprägte Gebiete, Gemeinden, Dörfer und Kleinstädte mußten weitaus mehr Menschen aufnehmen als beispielsweise städtisch-industriellen Ballungsräume, die ja meist durch die Luftangriffe schwer zerstörten waren. Das diese Verteilung keinesweg optimal und zweckmässig war, sondern eher ein Dilemma, war manchen auch schon damals bewußt. Denn in diesen ländlichen Bereichen waren die Voraussetzungen für die Eingliederungen der Flüchtlinge durch die fehlende Infrastruktur und den Mangel an Arbeitsplätzen denkbar schlecht. Durch eine gesetzliche Verordnung von 1949 (Länderausgleich) wurde die Umsiedlung von Bundesland zu Bundesland beschlossen. Insgesamt sollten in vier Stufen mehr als 1,0 Million Heimatvertriebene zwischen 1949-1963 aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern, die bis dahin die Hauptlast der Flüchtlingszahlen trugen, in die bisher kaum belastete Französische Besatzungszone umgesiedelt werden. D.h. nach Rheinland-Pfalz sowie Württemberg-Hohenzollern und Baden (heute der südliche Teil von Baden-Württemberg). Darüber hinaus sah dieser Ausgleich vor, daß auch eine Umsiedlung (Umverteilung) in die bisher weniger belegten Länder, Regionen und Gebiete innerhalb der ehemaligen US-Besatzungszone erfolgen sollte. [92], [93]

Bayerische Grenzübertrittsstellen in der Amerikanischen Besatzungszone

Im Jahr 1945 und vor allem in Jahr 1946 traf ein gewaltiger Vertriebenen- und Flüchtlingsstrom in Bayern ein. Die ankommenden Menschen mußten innerhalb Bayerns und sowie innerhalb der damaligen gesamten US-Besatzungszone verteilt und irgendwie untergebracht werden. Direkt nach Ende des 2. Weltkriegs im Jahr 1945, war jedoch an eine geordnete Aufnahme und Verteilung der eintreffenden Menschen noch nicht zu denken und die vor allem im nordöstlichen Bayern ankommenden Vertriebenen und Flüchtlinge war weitgehend auf sich alleine gestellt.

Erst ab Herbst 1945 wurden in Bayern die Grundlagen für den Aufbau einer eigenen Flüchtlingsverwaltung geschaffen. Sowie die organisatorischen Voraussetzungen für die Aufnahme der Eisenbahngüterwaggons der tschechischen, sogenannten "organisierten" Vertreibungstransporte.

Für die Abwicklung und Organisation des damals sogenannten Flüchtlingswesens war in Bayern die Bayerische Flüchtlingsverwaltung zuständig, geleitet vom Bayerischen Staatskommissar für das Flüchtlingswesen. Desweiteren gab es Regierungskommissare und Flüchtlingskommissare, letztere verantwortlich für die Verteilung auf die Land- und Stadtkreise, sowie Unterbringungen und Betreuung der Vertriebenen und Flüchtlinge innerhalb Bayerns. Die Grenzkommissare waren für die Abwicklung an den Grenzübertrittsstellen sowie in den Grenzdurchgangslagern zuständig. Die letztendliche Verantwortung in den Grenzlagern lag jedoch bei dem jeweiligen amerikanischen Verbindungsoffizier, der als Vermittler zwischen der amerikanischen Militärregierung und den bayerischen Behörden fungierte. [68]

In Bayern gab es 1945/46 fünf Grenzübertrittsstellen in der Nähe von: Furth im Wald, Hof, Freilassing, Passau und Kiefersfelden. Die bayerischen Grenzdurchgangslager befanden sich nicht weit von diesen Grenzübertrittsstellen entfernt. [68]

Die Grenzdurchgangslager in Bayern

In Bayern, damals US-Besatzungszone, wurden die meisten der ehemaligen bayerischen Grenzdurchgangslager im Zeitraum 1945/46 eingerichtet. Weitere Grenzdurchgangslager gab es auch in der damaligen Britischen Besatzungszone, Details hierzu siehe: Grenzdurchgangslager in Deutschland.


Bedingt durch die gemeinsame Grenze zwischen Bayern und der damaligen Tschechoslowakei wurden in den bayerischen Grenzdurchgangslagern - vor allem - die tschechischen Vertreibungstransporte der Deutsch-Ethnischen Bevölkerung der Tschechoslowakei (»Sudetendeutschen«) aus dem Sudetenland aufgenommen.

Weitere Details zu dieser von den Tschechen beschönigend als Odsun (=Abschub) bezeichneten Vertreibung ihrer Deutsch-Ethnischen Bevölkerung siehe: Ablauf der Vertreibung 1945-1946 (Odsun).

Laut "Protokoll der Besprechung zwischen Vertretern der amerikanischen Militärregierung in Deutschland und Vertretern der CSR, vom 8./9. Jan 1946 über die Modalitäten der Ausweisung von Sudetendeutschen und ihre Übernahme in die US-Besatzungszone Deutschlands", [56], [66]:



Im Jahr 1946 kamen über die bayerischen Grenzdurchgangslager insgesamt in 1.111 Eisenbahntransporten über 1.183.370 vertriebenen Sudetendeutsche an. Über 55% davon, d.h. rund 618.961 vertriebene Sudetendeutschen, wurden über das Grenzdurchgangslager Furth im Wald in Empfang genommen und innerhalb der US-Besatzungszone weitergeleitet. [68]

Einschließlich all derer, die in sogenannten allgemeinen Transporten, speziellen Transporten, (z.B. ANTIFA-Transporte), mit Individual-Permit oder schwarz über die Grenze (illegale Grenzgänger) kamen, betrug die Anzahl vertriebener »Sudetendeutscher«, die allein im Jahr 1946 in den bayerischen Grenzdurchgangslagern registriert wurden: [66]

Grenzdurchgangslager
in Bayern
Zahl vertriebener Menschen
(Deutsch-Böhmen, sogn. Sudetendeutsche)
Furth im Wald 651.648 Menschen
Wiesau ca. 587.000 Menschen
Summe 1.238.648 Menschen


Hierzu kommen noch Hunderttausende weitere vertriebene Menschen aus dem Sudetenland (sowie anderen Regionen). Siehe hierzu die Gesamtzahlenübersicht: Vertreibungstransporte aus der Tschechoslowakei in die Besatzungszonen.

Aufgaben der Grenzdurchgangslager

Tschechische Vertreibungs-Sammellager und Übergabestationen in der CSR


Die Aufgabe der Grenzdurchgangslager war es, den Strom an ankommenden Vertriebenen und auch Flüchtlingen zu erfassen und zu kanalisieren. Sie umfassend zu betreuen, zu verpflegen und dann schnellstmöglich auf sogenannte Regierungslager oder weitere Lager innerhalb der Aufnahmeländer der US-Besatzungszone weiterzuleiten und zu verteilen. D.h. entweder innerhalb Bayerns oder nach Großhessen (heutiges Bundesland Hessen) bzw. nach Württemberg-Baden (heute nördlicher Teil des Bundesland Baden-Württemberg). Von dort aus erfolgte dann die Verteilung in die einzelnen Gemeinden und Gebiete.

Die Hauptaufgaben waren - Aufnahme, Registrierung, Betreuung, Ärztlicher Untersuchung und Weiterleitung - d.h. die Grenzdurchgangslager sind zu unterscheiden von weiteren Lagerarten wie: Regierungs- und Regierungsdurchgangslager, Durchgangslager, Landratslager, Kreislager, Massenlager, Wohnlager, u.a..


Der Ablauf zur Aufnahme und Weiterleitung der ankommenden Transporte dürfte vermutlich in allen bayerischen Grenzdurchgangslager ähnlich abgelaufen sein. Die tschechischen Vertreibungstransporte bestand jeweils aus 40 Eisenbahngüterwaggons (meist ungeheizt), in denen sich pro Güterwagon durchschnittlich 30 vertriebene Personen mit ihrem verbliebenen, geplünderten Gepäck befanden (es gab keine Sitze, jeder lag auf seinen eigenen Sachen und insgesamt befanden sich in jedem Vertreibungszug ca. 1.200 Sudetendeutsche). Desweiteren ein Personenwaggon für die tschechische Begleitmannschaft und mehrere schwerbewaffnete tschechische Soldaten und ein Verpflegungswaggon, in dem eigentlich Reiseproviant für die Vertriebenen mitgeführt werden sollte (was laut Berichten wohl nicht immer der Fall war).

Die tschechischen Vertreibungstransporte wurden auf tschechischem Gebiet, in den sogenannten Übergabestationen, von den Tschechen an die amerikanischen Militäroffiziere und die deutschen Grenzkommissare übergeben. Hierbei mußten anwesend sein: ein tschechischer und ein amerikanischer Verbindungsoffizier, jeweils ein tschechischer Transportoffizier und Transportarzt sowie ein deutscher Lagerarzt und der deutsche Grenzkommissar. Hier wurden die tschechischen Vertreibungszüge, inkl. der Transportpapiere, auf tschechischem Gebiet an die Vertreter der amerikanischen Militärbehörden übergeben. [68]
Beispiel eines Originaldokuments aus dieser Zeit siehe hier:


Von diesen Übergabestellen wurden die Vertreibungszüge auf deutsches Gebiet und in das Gelände der Grenzdurchgangslager weitergeleitet. Hier fand der ca. 2-3 Std. dauernde Aufnahmeprozess stattfand. Die angekommenen Heimatvertriebenen mussten im Grenzdurchgangslager aussteigen und die sogenannte Entlausungsprozedur über sich ergehen lassen. Anschließend fand die Ärztliche Untersuchung (im Anschluss daran erhielten die Vertriebenen einen sogenannten Gesundheitsschein, den sie auf deutschem Gebiet in ihren späteren endgültigen Zielorten benötigten, um dort Lebensmittelkarten zu erhalten) sowie die Registrierung statt. Die Vertriebenen konnten sich und ihre Kinder in den vorhandenen Waschbaracken und Kinderbadestuben waschen. Und vor allem erhielten die Angekommenen ein warmes Essen, für viele oft das erste, einzige Essen und meist die einzige warme Mahlzeit seit Tagen. Personen die aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes nicht weiterreisen konnten, wurden (inkl. ihrer Angehörigen) aus dem entsprechenden Transport rausgenommen und ins Lagerlazarett gebracht. Sobald der Aufnahmeprozess abgeschlossen war, mußten die Vertriebenen wieder in den Zug steigen und die Fahrt zu ihren Zielorten ging weiter, begleitete von mehreren Krankenschwestern und einem Transportleiter. Oft wurden die Züge vorher geteilt, meist in drei Gruppen zu ca. 400 Personen. Wenn die Zielorte außerhalb Bayerns lagen (z.B. Hessen, Württemberg-Baden), wurde mit dem Transport auch Verpflegung für einen Tag mitgeschickt. Die Transporte die innerhalb Bayerns blieben, gingen zunächst in eines der 13 bayerischen Regierungslager und wurden dort an die Flüchtlingskommissare übergeben. Deren Aufgabe war es eine endgültige Unterkunft für die Vertriebenen Sudetendeutschen innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs zu finden. [68]
Beispiel von Originaldokumenten aus dieser Zeit siehe hier:



Grenzdurchgangslager Furth im Wald

Lokalisation GDL Furth im Wald


Das Grenzdurchgangslager Furth im Wald, im Ort Furth im Wald, Landkreis Cham, Regierungsbezirk Oberpfalz, wurde Ende 1945 errichtet und bestand als - Aufnahme- und Durchgangslager bis Oktober 1954 - und weiterhin als - Wohnlager bis Oktober 1957. Als Wohnlager diente es der Stadt Furth im Wald für die Unterbringungen von Vertriebenen und Flüchtlingen. In den letzten noch bewohnbaren Baracken des ehemaligen Grenzdurchgangslager Furth im Wald lebten Menschen bis 1961/62. Im Laufe des Jahres 1962 wurden die letzten 3 Baracken geräumt. [68] Nach über 15 Jahren wurde das letzte Kapitel des Grenzdurchgangslagers Furth im Wald geschlossen und die letzten Spuren so vieler menschlicher Einzelschicksale verschwanden. Zu heute noch vorhandenen Spuren des ehemaligen Grenzdurchgangslager Furth im Wald siehe weiter unten.


Das Grenzdurchgangslager Furth im Wald bestand Anfang 1946 aus 40 kleineren und größeren Baracken und war aufgeteilt in zwei Bereiche: [68]

  1. Einen Bereich für die Durchschleusung der mit den Transporten ankommenden Menschen. Dieser bestand aus der Registrierbaracke, der ärztlichen Untersuchungs- und Entlausungsbaracke, einem Waschraum mit fließend Kaltwasser für die Ankommenden, einer Kinderbadestube, einer Abortbaracke, der Ambulanz und Apotheke, Großküche mit 2.600 l Kochraum, Milchküche für 300 l, Verpflegungsmagazin und der Bürobaracke des Grenzkommissariats.
  2. Ein Flüchtlingslager. Dieses war bestimmt für ankommende Personen, die nicht sofort weitergeleitet werden konnten, z.B. Kranke (plus deren Angehörige, da Familien nicht geteilt werden durften) oder auch für sogenannte illegale Grenzgänger. Das Flüchtlingslager hatte eine Aufnahmekapazität von ca. 1.200 Personen. Es bestand aus Wohnbaracken, fünf Waschräumen mit 130 Waschstellen, Abortbaracke, einer Krankenbaracke mit 60 Betten, ein Kinderkrankenhaus, eine sogenannte Isolierabteilung mit 60 Betten, einer Großküche mit 2.400 l Kochraum sowie mehreren Gepäckbaracken.



Im Grenzdurchgangslager Furth im Wald wurden vor allem die - tschechischen Vertreibungstransporte der Deutsch-Ethnischen Bevölkerung der Tschechoslowakei (»Sudetendeutschen«) aus dem Sudetenland in Empfang genommen. Während der Hochphase dieser tschechischen Vertreibungstransporten in die US-Besatzungszone, im Mai und Juni 1946, wurden alleine im Grenzdurchgangslager Furth im Wald täglich vier Züge mit 4.800 vertriebenen Personen aus dem Sudetenland abgefertigt. Frauen, Kinder, Junge, Ältere, Greise, Männer, Gesunde, Kranke - enteignet und mit wenig verbliebener persönlicher Habe - die aus ihrer jahrzehntelangen Heimat vertrieben wurden und in Deutschland vor dem Nichts standen. Insgesamt wurden von 1946-1952 im Grenzdurchgangslagers Furth im Wald rund 706.186 Heimatvertriebene registriert, betreut und weitergeleitet, davon 92% alleine im Jahr 1946. [66], [68]


Im Grenzdurchgangslager Furth im Wald angekommene Vertriebene und Flüchtlinge von 1946 bis 1952:

  1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 Summe
Allgemeine Transporte 618.961 2.380 2.743   13.297 3.142   640.523
Antifa-Transporte (+) 21.889             21.889
Einzelreisende 4.816             4.816
Kindertransporte     64         64
Illegale Grenzgänger 5.464 1.453 24.009 3.575 491 2.608 110 37.710
Kriegsgefangene   50           50
Ausländer     1.134         1.134
Summe 651.130 3.883 27.950 3.575 13.788 5.750 110 706.186
 
(+) Sondertransporte von sogenannten Antifaschisten: Sozialdemokraten, Kommunisten und anderen Gegnern des NS-Regimes.
Zahlenquelle: [68]



Ab 1951 sollten die ankommenden Transporte aus Österreich und Jugoslawien in Zukunft über das bayerische Grenzdurchgangslager Piding sowie das Lager in Schalding geleitet werden. Am 1. Nov. 1952 wurde dem bayerischen Grenzdurchgangslager Furth im Wald die Aufgabe als Gastlager für die Durchschleusung von Ostzonenflüchtlingen aus dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin für das Land Nordrhein-Westfalen zugewiesen. Im Oktober 1954 stellte das bayerische Grenzdurchgangslager Furth im Wald seine Aufgabe als - Aufnahme- und Durchgangslager - ein und existierte noch bis Oktober 1957 als Wohnlager für die Stadt Furth im Wald. [68]

Noch vorhandene Spuren

Von den ursprünglichen 40 kleineren und größeren Baracken des ehemaligen Grenzdurchgangslager Furth im Wald im bayerischen Grenzort Furth im Wald sind heute nur noch wenige Spuren zu finden. Bereits in den 1960er Jahren, als man begann die letzten Reste des GDL aufzuräumen, wurde einige der geräumten, noch verwendbaren Baracken verkaufen und abtransportiert (weitere Verwendung als Berghütten, Werkstätten und Flugzeughallen). Beispielsweise wurde die Bürobaracke des Grenzkommissariats an die Further Naturfreunde verkauft und von diesen im wiederhergerichtetem Zustand als Naturfreunde-Hütte an der Voithenbergstraße in Furth im Wald wieder aufgebaut. Sie stand dort zumindest bis 1999 noch. [68] Erhalten geblieben sind wohl auch die Baracken Nr. 16 und Nr. 20 und die von Büschen umwucherte, ehemalige steinerne Küchenbaracke. Die größere Baracke Nr. 16 ist heute ein Gartenhaus in einem Schrebergarten. [95] Von den ehemals insgesamt 40 Baracken stehen heute wohl nur noch 2 direkt auf dem Gelände des ehemaligen GDL: "eine auf Stadtgrund (Nr.20), die bis vor 5 Jahren bewohnt war. Eine weitere (Nr.18), inzwischen auf Privatgrund, dient einem Pächter als Gartenhaus mit Schrebergarten, ist aber bis auf die darin gelagerten Gerätschaften innen wie außen quasi unverändert, seit der letzte Bewohner sie verließ" (wörtlich zitiert nach: [94], siehe hier auch die beiden Fotoaufnahmen der ehemaligen Baracken die noch existierten).

Baracke Grenzlager Furth.jpg Die Baracke Nr. 20 vor dem Abbau im Frühjahr 2005.
Die kleinere der noch verbliebenen Baracken, Nr. 20, wurde im Frühjahr 2005 abgebaut und nach Bonn transportiert, wo seinerzeit das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integratíon" vorbereitet hatte. Die Ausstellung ist noch bis Frühjahr 2006 in Bonn zu sehen und wird dann als Wanderausstellung auch in Leipzig und Berlin gezeigt.

Die Stadt Furth im Wald und das dortige Grenzdurchgangslager, waren für fast eine dreiviertel Million Menschen (Heimatvertriebene, Vertriebene und Flüchtlinge) - das Durchgangstor - in eine ungewisse Zukunft. Aber für viele Vertriebenen wurde Furth im Wald und die umliegenden Gebiete, in denen sie angesiedelt wurden, auch zur neuen Heimat. Im August 1957 übernahm die Stadt Furth im Wald die Patenschaft über den Sudetendeutschen Heimatkreis Bischofteinitz (Gerichtsbezirk Bischofteinitz, Horsovky Tyn). Auch wenn von dem ehemaligen Grenzdurchgangslager Furth im Wald nur noch wenige Spuren aufzufinden sind, so erinnern in Furth im Wald heute insgesamt zahlreiche von Sudetendeutschen gestiftete Gedenk- und Mahnmale an ihr Schicksal und ihre Berührungspunkte mit dieser Stadt: [68]

  • ein 1952 gestiftetes Vertriebenenkreuz auf dem Friedhof von Furth im Wald
  • der 1969 gestiftete Vertriebenenaltar und die 1971 gestiftete Orgel in der Further Kreuzkirche sowie
  • das 1979 gestiftete Glockenspiel am Amtsgericht in Furth in Wald. Es wurde gestiftet mit dem Wunsch, daß täglich zunächst das Lied Dort tief drin im Böhmerwald, dann ein bis zwei weitere Lieder aus dem Egerland bzw. Böhmerwald sowie abschließend ein deutsches Volkslied erklingt. Seit über 26 Jahren ertönen diese Lieder täglich um 11 und um 18 Uhr
  • der 1983 gestiftete Further Meilenstein. Dies ist ein Denkmal, das an der Straßenbrücke über die Eisenbahnlinie Furth im Wald - Taus errichtet wurde. Der Meilenstein symbolisiert einerseits die Erinnerung und den Wegweiser in das Sudetendeutsche Heimatland, andererseits die Erinnerung daran, daß auf der Eisenbahnlinie die unter dieser Brücke verläuft, fast eine dreiviertel Million heimatvertriebener Menschen mit Zwangsweisen Vertreibungstransporten in eine ungewisse Zukunft und unbekannte neu Heimat fahren mussten.


Das 1973 erstmals eingerichtete Heimatkreismuseum Bischofteinitz wurde 1975 erweitert un in den Jahren 1978 bis 1981 während einer grundlegenden Gebäuderenovierung in das Landestormuseum Furth im Wald integriert.

Archivmaterial

Im Stadtarchiv Furth im Wald befinden sich angeblich noch alle Zug- und Transportlisten des Grenzdurchgangslagers Furth im Wald. [95] Zu weiteren in diesem Stadtarchiv vorhandenen Archivarien (z.B. Fotos, Presseberichte u.a.) sowie generelles Archivmaterial zu diesem GDL, siehe auch die angeführten Quellenmaterialien im Buch [68], Seite 151-153.

Grenzdurchgangslager Wiesau


Das Grenzdurchgangslager Wiesau, im Ort Wiesau, Landkreis Tirschenreuth, Regierungsbezirk Oberpfalz, wurde ab Februar 1946 nach und nach errichteten und bestand als - Grenzdurchgangslager - bis zum 31. Oktober 1946. [95]

Das Grenzdurchgangslager Wiesau wurde vermutlich ab Anfang 1946 neu aufgebaut und bestand aus insgesamt 54 Holzbaracken. Hier erfolgte von 25. Feb. bis 30. Okt. 1946 die Aufnahme und Weiterleitung von tschechischen Vertreibungstransporten der Deutsch-Ethnischen Bevölkerung der Tschechoslowakei (»Sudetendeutschen«) aus dem Sudetenland. [56], [95]

Im Jahr 1946 wurden im Grenzdurchgangslager Wiesau insgesamt ca. 587.000 heimatvertriebene Menschen registriert und betreut. [66]

Noch vorhandene Spuren

Die früheren 54 Holzbaracken im ehemaligen Grenzdurchgangslager Wiesau stehen nicht mehr. [95] Informationen was mit ihnen geschah sowie wann und wie das Lager aufgelöst wurde, liegen derzeit nicht vor.

Archivmaterial

Laut [95] sind für das Grenzdurchgangslager in Wiesau keine Zug- und Transportlisten mehr vorhanden. Archivquellen oder weitere Materialien zu diesem GDL sind derzeit nicht bekannt. Gegebenenfalls finden sich in der u.g. Dokumentation für den Landkreis Tirschenreuth (siehe unten Literatur) diesbzgl. weitere Angaben.

Durchgangs- und Massenlager Hof-Moschendorf

Lokalisation DL Hof-Moschendorf


Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde die Stadt Hof aufgrund ihrer geographischen Lage zu einer Art Auffangstation für Flüchtlinge und Evakuierte. In der Stadt gab es 1945 zwei Lager: das Flüchtlingslager Hof Nord (Kulmbacher Straße 62) und das Lager Hof-Moschendorf (Wunsiedler Straße) sowie 13 weitere Notunterkünfte. Das Durchgangs- und Massenlager Hof-Moschendorf, in der Stadt Hof, Regierungsbezirk Oberfranken, wurde im November 1945 als - Durchgangslager - aktiviert und bestand als - Massenlager - bis April 1957. Der endgültige Abbruch der Baracken in Hof-Moschendorf zog sich bis ins Frühjahr 1962 hin. [96]

"Das Lager Moschendorf wurde 1943 vom Luftgaukommando XII. als Barackenlager errichtet. Es waren Baracken für den Reichsarbeitsdienst und der SS. Auch Verschleppte aus Osteuropa, die man zu Zwangsarbeiten in der nahen Porzellanfabrik einsetzte, sollen hier zuerst untergebracht worden sein. Nach Kriegsende dienen die Baracken im Sommer 1945 als Entlassungslager für deutsche Kriegsgefangene. Auf die kurzzeitige Räumung im Herbst 1945 folgt Anfang November 1945 die Wiederbelegung des Lagers mit etwa 1.000 Ausgewiesenen, die bald in andere Teile Bayerns und in die russisch besetzte Zone weitergeleitet werden." (wörtlich zitiert nach: [96]) Das Lager Moschendorf wird von Februar bis Mai 1946 ausgebaut und vergrößert. Die Aufnahmekapazität dieses Massenlagers beträgt im Mai 1946 bis zu 5.000 Personen und das Lager Moschendorf war damit die größte Aufnahmeeinrichtung in Bayern nach dem Krieg. Zeitgenössische Zeitungsartikel titulierten damals, "Lager Moschendorf - ein Dorf für Flüchtlinge entsteht".

Bis Ende September 1950 wurden im Lager Hof-Moschendorf rund 600.000 Menschen betreut, die Flüchtlinge erhielten dort Unterkunft, Essen, Bekleidung, Fürsorgebetreuung und medizinische Versorgung (Arzt und Lagerapotheke). Es gab auch zahlreiche soziale Sondereinrichtungen, wie z.B.: [96]

  • 2 Baracken mit 50 Betten als Krankenrevier
  • 2 Baracken für alte und gebrechliche Flüchtlinge, die besonders betreut wurden
  • ein Kindergarten in Verbindung mit Kinderhort
  • ein Kinderheim für krankheitsgefährdete Kinder
  • ein Mütterheim für Schwangere u. Entbundene
  • für schulpflichtige Kinder wird Ende 1947 eine eigene Schule eingerichtet. Das letztes Schuljahr war das Jahr 1954/55
  • in einer Baracke war ein Kirchenraum für katholische Heimatvertriebene untergebracht

Ende des Jahres 1953 lebten noch etwa 800 Menschen im Lager Hof-Moschendorf und es schien kurz vor seiner Auflösung zu stehen. Der ungebrochene Zustrom an Flüchtlingen aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bremste jedoch die vollständige Auflösung des Lagers. Erst im April 1957 wird das Lager Hof-Moschendorf aufgelöst.

Noch vorhandene Spuren

Das Lager Hof-Moschendorf wurde im April 1957 aufgelöst und der Abbruch der Baracken zog sich bis ins Frühjahr 1962 hin. Ob die Baracken komplett zerstört oder verkauft wurden, wie es teilweise in anderen Lagern geschah, ist derzeit unbekannt. Auf dem Gelände des ehemaligen Durchgangs- und Massenlagers Hof-Moschendorf steht heute das Werk der Textilgruppe Hof.

Ein Denkmal in Hof-Moschendorf an der Wunsiedler Straße erinnert mit folgender Inschrift an das ehemalige Lager:

  • Das Grenzdurchgangs- und Massenlager Moschendorf war hier 1945-1957 Tor zur Freiheit für Hunderttausende Deutsche Kriegsgefangene; Zivilgefangene und Vertriebene des 2. Weltkrieges, die aus den Weiten des Ostens kamen. Mahnen soll diese Stätte, die Gewalt zu verdammen, dem Hass zu entsagen, der Versöhnung zu dienen und den Frieden in Freiheit zu wahren. (wörtlich zitiert nach: [96])



Archivmaterial

Zum Lager Hof-Moschendorf sind im Stadtarchiv Hof folgende Archivarien vorhanden: [97]

  • Bestand C1, Verschiedene Behörden und verwandte Einrichtungen, enthält C1/1: Verwaltung des Lagers Hof-Moschendorf
    • Geschäftsverteilungsplan und Stellenbesetzungsliste der Lagerverwaltung
    • Pläne und Flächennachweise des Lagers
    • Monatsberichte des Lagers
    • Zeitungsausschnitte zum Lager 1947-1953
    • Anmerkung zum Bestand C1/1: Der Akt scheint aus den Unterlagen des Grenzbeauftragten für das Flüchtlingswesen Hof zu stammen. Wie er in das Stadtarchiv Hof kam, ist unklar. Der Grenzbeauftragte für das Flüchtlingswesen war ein Organ der (staatlichen) Landesflüchtlingsverwaltung auf der Ebene der Flüchtlingskommissare und in der Verwaltungshierarchie der Flüchtlingsverwaltung unterhalb des Staatskommissars und der Regierungsflüchtlingskommissare angesiedelt. Diese Grenzkommissare oder Grenzbeauftragten, wie die Leiter dieser Flüchtlingsbehörden nach 1947 genannt wurden, sind vor allem in den zu den Ländern des Ostblocks grenznahen Lagern zur Aufnahme, Unterbringung, Betreuung und Weiterleitung des Flüchtlingsstroms eingesetzt worden. Die Unterlagen dieser Behörden befinden sich - ansonsten - im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München.
  • Bestand A, der sich vorwiegend mit Verwaltungspersonalfragen beschäftigt:
    • die Monatsberichte des Lagers von 1952 bis 1954 (Nr. 1444).
    • der Bericht von Erich Knothe: Das Heimatvertriebenenproblem der Stadt Hof, Bericht des Flüchtlingsamtes der Stadt Hof mit Anlagen (Bestand A, Nr. 37)
    • das zeitgenössische Maschinenmanuskript von R. Bronder über "Das Grenzlager Hof-Moschendorf" (Bestand M, Nr. 123), in dem u.a. die Organisation und die Einrichtungen des Lagers sehr übersichtlich, knapp und dennoch detailliert dargestellt werden
    • mehrere Ausgaben der Lagerzeitung "Mitteilungsblatt für das Lager Moschendorf"
    • Bestand 0 36: "Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen (VdH) - Ortsverband Hof"
    • Findbuchs O 36: einige im Anhang aufgeführte Musealien
    • Bestand KK, Nr. 790 und 790a: Ein von Adolf Böhm gezeichneter Plan des Lagers Moschendorf


Zum Durchgangslager Hof-Moschendorf sind im Bayerischen Hauptstaatsarchiv folgende Archivarien vorhanden: [97]

  • Bestand: Landesflüchtlingsverwaltung. Verschiedene Akten zu Personal, Verwaltung, Arbeitslage und inneren Zuständen des Lagers sowie auch einige Lagepläne und Bilddokumente vorhanden.
  • Zur Stadt Hof sind zahlreiche Akten zu Industrie- und Gewerbebetrieben (vor allem im Zusammenhang mit Kreditvergaben), Flüchtlingslagern und Krankenhäusern, Wohnraumbedarf und Flüchtlingssituation überliefert. (Auskunft des BayHStA vom 25.8.2003, Az. im Stadtarchiv: 47-25-03).

Zur Geschichte des Lagers und weitere Literaturhinweisen dazu, siehe auch das Buch In einer neuen Heimat. [Literatur],

Grenzdurchgangslager Piding

Das Grenzdurchgangslager Piding, lag im Ort Piding, Landkreis Berchtesgadener Land, Regierungsbezirk Oberbayern in der Nähe von Bad Reichenhall und Freilassing. Vermutlich (?) wurde es erst um 1951 errichtet. Da laut [68] ab 1951 Flüchtlingstransporte aus Österreich und Jugoslawien über das bayerische Grenzdurchgangslager Piding sowie das Lager Schalding, anstatt über das Grenzdurchgangslager Furth im Wald geleitet werden sollten. Genauere Details, ab wann und wie lange das Lager bestand, wie viele Flüchtlinge hier registriert wurden und vor allem woher diese kamen sind z.Zt. nicht bekannt (und müssten hier noch ergänzt werden).

Laut Homepage der Gemeinde Piding (Geschichte) [98], sollen "nach dem 2. Weltkrieg in Piding über 2 Millionen Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus ost- und südosteuropäischen Ländern im Durchgangslager registriert und über die ganze Bundesrepublik verteilt worden sein". Leider wird für diese Aussage keine Quelle genannt.
Anmerkung:
Im Vergleich zu den oben genannten Gesamtzahlen für die Grenzdurchgangslager Furth im Wald und Wiesau, erscheint die oben genannte Zahl für Piding sehr hoch und sollte durch zusätzliche Quellenangaben noch weiter verifiziert werden.


Noch vorhandene Spuren

Archivmaterial

Weitere Auffang- und Durchgangslager für Vertriebene und Flüchtlinge in Bayern


Weitere Grenzdurchgangslager in Deutschland


Quellenhinweise und Literatur

Benutzte Quellen

  • [55] Schieder; Theodor (1957): Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa - Bd. 4:
           Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei
    . - Bonn: Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und
           Kriegsgeschädigte; XVI, 818 S.
  • [56] Sudetendeutsches Archiv (1995): Odsun: die Vertreibung der Sudetendeutschen; Begleitband zur Ausstellung. - München: Sudetendeutsches
           Archiv, 548 S.: Ill., graph. Darst., Kt.; ISBN: 3-930626-08-X
  • [66] Schieder, Theodor (1960): The expulsion of the German population from Czechoslovakia; A selection and transl. - Bonn (Germany):
           Federal Ministry for expellees, refugees and war victims; Vol. IV, Band IV., 1 and IV., 2; 579 p.; (Documents on the
           expulsion of the Germans from Eastern-Central-Europe). Editor: Schieder, Theodor; Translated: Sausmarez, G. H. and associates
  • [68] Maier, Susanne (1999): Das Grenzdurchgangslager Furth im Wald 1946-57. - Stamsried: Vogel, 160 S.
  • [85] Oltmer, Jochen (----): Deutsche Flüchtlinge und Vertriebene. - In: Deutsche Migrationsgeschichte seit 1871, Zwangswanderungen nach dem
           Zweiten Weltkrieg , Bundeszentrale für politische Bildung. zit. nach:
           http://www.bpb.de/themen/CNSEUC,1,0,Zwangswanderungen_nach_dem_Zweiten_Weltkrieg.html#art1
  • [86] Neebe, Reinhard; Parisius, B.; Müller-Henning, M.; Einführung - Vom Neubürger zum Mitbürger - Flüchtlinge und Vertriebene in Hessen. - Marburg:
           Digitale Ausstellung des Archiv Marburg. zit. nach:
           http://www.digam.net/digam/thema.asp?lpt=124 und http://www.digam.net/digam/einfuehrung.asp?lput=620
  • [87] Neebe, Reinhard; Parisius, B.; Müller-Henning, M.; 1. Die Flucht und ihre Vorgeschichte. siehe: Flucht und Vertreibung 1945. - In:
           Vom Neubürger zum Mitbürger - Flüchtlinge und Vertriebene in Hessen. - Marburg: Digitale Ausstellung des Archiv Marburg. zit. nach:
           http://www.digam.net/digam/einfuehrung.asp?lput=619
  • [90] Haus der Bayerischen Geschichte (2000): In Bayern angekommen ... - Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern nach 1945. -
           Wanderausstellung des Haus der Bayerischen Geschichte. - zit. nach: http://www.hdbg.de/integration/de/index.htm 19.11.2005
  • [91] Thränhardt Dietrich (----): 1. Die Bevölkerungsverschiebungen des 20. Jahrhunderts. - In: Bevölkerung - Handwörterbuch des politischen
           Systems der Bundesrepublik. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. - zit. nach:
           http://www.bpb.de/wissen/01663471275494053771781350961259,0,0,Bevölkerung.html
  • [92] Juris - BMJ (----): Verordnung über die Umsiedlung von Heimatvertriebenen aus den Ländern Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
           vom 29. November 1949 (Bundesgesetzbl. 1950, S. 4)
    . - In: juris BMJ - Einzelnorm. - zit. nach:
           http://bundesrecht.juris.de/_blg_1/BJNR007730950BJNE002400322.html
  • [93] Juris (----): Erstes Gesetz zur Überleitung von Lasten und Deckungsmitteln auf den Bund, 28. November 1950, BGBI 1950, 773. - In:
           Juris. - zit. nach: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/_blg_1/gesamt.pdf 19.11.2005
  • [94] Sudetendeutsche Landsmannschaft, Ortsgruppe Kötzting (----): Grenzdurchgangslager Furth im Wald - Weltgeschichte und Baracken -
           Sudetendeutsche Landsmannschaft plädiert für Erhaltung der Reste des Grenzdurchgangslagers
    . - zit. nach:
           www.sudetendeutsche-cham.de/slkoetztinggrenzdurchgangslagerFurth.htm Crystal error.png Das Ziel der Verknüpfung ist nicht erreichbar oder hat momentan (22.06.2012) wenig oder keinen genealogisch hilfreichen Inhalt.
           http://www.sudetendeutsche-cham.de/sudetendeutsche%20cham_006.htm
  • [95] Heimatort Laubendorf im Schönhengstgau (2005): Die ehemaligen bayerischen Grenzdurchgangslager Furth im Wald und Wiesau/Oberpf.. -
           zit. nach: http://www.beepworld.de/members65/prull-laubendorf/index.htm 19.11.2005
  • [96] Radiesla, rot und scharf (2005): Grenzdurchgangslager Hof-Moschendorf - ein Rückblick. - Hof: Radiesla, 3. Jg. 1/05. zit. nach:
           http://dfxnet.de/spd/hof-stadt/moschendorf/01_2005.pdf 19.11.2005
  • [97] Stadtarchiv Hof (----): Archivbestand des Stadtarchiv Hof zum Grenzdurchgangslager Hof-Moschendorf. - zit. nach:
           www.stadt-hof.de/hof_deu/ 32_armu/findbuecher/c1-publ.pdf 19.11.2005
  • [98] Gemeinde Piding (----): Geschichte der Gemeinde Piding. - zit. nach: http://www.piding.de/frames/frame1.htm 19.11.2005
  • [99] Endres, Rudolf (1999): Appendix I - Bavaria's fourth tribe - Main features of the integration of refugees and expellees. - In: Council
           of Europe: European Teachers' Seminar, Migrations in the 20th century and their consequences - ways forward for
           history lessons within a European context, Dillingen an der Donau, Germany, 1999. - zit. nach:
           http://www.coe.int/T/E/Cultural_Co-operation/education/History_Teaching/History_in_the_20th_century/Topics_covered/Population_flows/b.migration-dillingen.asp#P547_63818



Weitere Literatur - Deutsch

  • Bauer, Franz (1985): Aufnahme und Eingliederung der Vertriebenen. Das Beispiel Bayern 1945-1950. - In: Benz, Wolfgang (1985): Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten. - Frankfurt am Main, 1985, Seite 158-172
  • Prinz, Friedrich (1984): Integration und Neubeginn. Dokumentation über die Leistung des Freistaats Bayern und des Bundes zur Eingliederung der Wirtschaftsbetriebe der Vertriebenen und Flüchtlinge und deren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, Band 1: Texte und Anmerkungen, Band 2: Dokumente, München 1984
  • Houswitschka, Herbert und Gunthild (1995): Dokumentation für den Landkreis Tirschenreuth. Die Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg.
  • Greim, Jürgen (1990): In einer neuen Heimat. - Hof, Hrsg. Landratsamt Hof, 1990, Seite 178-193.
  • Wieser, Max (1985): Pidinger Heimatbuch, 1250 Jahre. - Piding: Verlag Plenk, Berchtesgaden 1985



Weitere Literatur - English

  • De Zayas, Alfred Maurice (1977): Nemesis at Potsdam; The Anglo-Americans and the expulsion of the Germans. Background, execution, consequences. - London: Routledge & Kegan Paul, 268 S.
  • Schieder, Theodor (1960): The expulsion of the German population from Czechoslovakia; A selection and transl. - Bonn (Germany): Federal Ministry for expellees, refugees and war victims; Vol. IV, Band IV., 1 and IV., 2; 579 p.; (Documents on the expulsion of the Germans from Eastern-Central-Europe). Editor: Schieder, Theodor; Translated: Sausmarez, G. H. and associates
  • Gollancz, Victor (1946): Our Threatened Values. - London: Oktober 1946. - (In Deutsch: Gollancz, Victor (1947): Unser bedrohtes Erbe. - Zürich, Schweiz)



Weblinks