Der Tod des Peter Toennissen 1822

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  • In seiner Dorfchronik berichtet Joan Peter Delhoven über den Tod es Peter Toenissen:
  • "22. Januar 1822. ...Heut Nachmittag kame ein Mensch von circa 23 Jahren von Jussenhoven herab bis an das Lämbchen gienge über den Höhenberg dem Damm nach auf Rheinfeld, forderte hey dem Mathias Broich eine Butteramme. Als dieser ihm solche gegeben hatte, gienge der Broich heraus, um Holz zu holen. Zwey Mädchen aus der Nachbarschaft, deren eins 14 Jahr als ist sassen bey ihm in der Stube. Wie er am essen war, nahm er das auf dem Tisch liegende Brodtmesser und schnitte sich der Hals ab. sogleich strömten hunderte von hier dahin. Er hatte eine Militärhose und Weste an, circa ein Berliner Thaler Geld. Und aus einem Brief von seiner Mutter geht hervor, dass er aus Halteren gebürtig, zu Kölln unter der Artillerie dient...."[1]
  • Sterbeurkunde
  • Im Jahre tausend acht hundert zwei und zwanzig, den vier und zwanzigsten Jaenner erschien vor mit, Adolph Verhagen, Bürgermeister von Dormagen als Beamter des Personenstandes, der Mathias Broich vierzig Jahre alt, Standes Köther wohnhaft zu Rheinfeld, welcher der Hausherr in dessen Haus der Verstorbene verschiedt, zu seyn angab, und der Leonard Schmitz dreyzig acht Jahre alt, Standes Steuerdiener, wohnhaft zu Rheinfeld welcher ein Nachbar des Verstorbenen zu seyn angab, und haben diese beiden mir erklärt, dass am zwey und zwanzigsten des Monats Jaenner des Jahres tausend acht hundert zwei und zwanzig nachmittags vier Uhr, verstorben ist, peter Toennissen, gebürtig zu Haldern, Regierungs-Departement Düsseldorff, zwanzig und drey quart Jahre alt, Standes Kanonier wohnhaft zu Coellen, Reigerungs-Departement Coelln Sohn von ... und von... Eltern unbekannt. Und haben die erklärende Personen, nach ihnen geschehener Vorlesung, diese Urkunde mit mir unterschrieben, außer Mathias Broich, sei schreibens unerfahren.[2]
  • Gerichtlicher Untersuchungsbericht
  • Auszug aus den gerichtlichen Untersuchungs-Verhandlungen welche von dem könglichen Friedensgerichte des Bezirks Nievenheim am 23. und 24. Januar 1822 in Betreff der Constantirung der Todesursache des Kanoniers Peter Thönißen von Haldern gebürtig, aufgenommen sind. Am zwei und zwanzigsten Januar achtzehnhundert zwei und zwanzig nachmittags um drei uhr kam in der Wohnung des Tagelähners Mathias Broich zu Rheinfeld ein junger Mensch, der nacdem er ein Butterbrod gefordert, und dasselbe verzehrt hatte, sich mit dem Meßer die Halsmuskeln, Adern und Drüsen sowie die Luft- und Speiseröhre bis auf die Halswirbeln durchschnitt und unmittelbar hiernach verschied. Aus einigen, bei ihm vorgefundenen Briefen ergab sich, dass derselbe von Haldern im Kreise Rees gebürtig seye, und bei der ersten Fuß Companie der siebenten Artillerie Brigarde zu Cöln als Kanonier gestanden haben müßte seine Namen war darin Johann Tönißen genannt. Nach einem von dem Commando der gedachten Brigade vom vierund zwanzigsten datierten Schreiben, ist Peter Toenißen Kanonier bei der ersten Fuß Companie 7ten Artillerie Brigade, zwanzig Jahre neun Monate alt, katholischer Religion zu Haldern im Kreise Rees, Regierungsbezirk Düsseldorf gebürtig, zwei Monate im Dienste, am ein und zwanzigsten Januar Abends um fünf Uhr aus der Carserne zu Cöln entwichen. Für den Auszug welcher dem Herrn Bürgermeister zu Dormagen für die Eintragung in die Personenstandsregister mitgetheilt wird.[3]

Einzelnachweise

  1. Die Rheinische Dorfchronik des Joan Peter Delhoven aus Dormagen 1783 - 1823, Hg. Cardauns, Müller, Dormagen 1966, S.236
  2. NRW Landesarchiv, Abteilung Rheinland, Personenstandsarchv Brühl, Standesamt Dormagen, Sterbeurkunde 1822/Nr.5
  3. NRW Landesarchiv, Abteilung Rheinland, Personenstandsarchv Brühl, Standesamt Dormagen, Sterbeurkunde 1822/Nr.5