Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/055

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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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pfarramtlichen Functionen. Pfarrer Spamer verbleibt unter den nachfolgenden, von ihm an­genommenen Bedingungen und Verpflichtungen in dem Genusse seines Pfarr-Einkommens:

1. derselbe überläßt dem Pfarr-Vicar unentgeltlich die alleinige Benutzung des gesammten Pfarrhauses nebst der zugehörigen Hofraithe und dem zugehörigen Garten.
2. Dem Pfarr-Vicar werden durch den Einnehmer der Pfarr-Einkünfte jährlich dreihundert Gulden aus dem Pfarr-Einkommen und zwar quartaliter postnumerando ausgezahlt.

Diese anderweitige Regelung der dem Pfarr-Vicar für die Versehung des Pfarrdienstes zu gewährende Vergütung tritt, was die Zahlung der Geldentschädigung betrifft, mit dem 1. März c., hinsichtlich der Ueberlassung des Pfarrhauses mit Zubehör, jedoch erst mit dem 1. April d. J. in Wirkung.

Königliches Consistorium
v. Prittwitz.

Noch vor Ende März 1869 siedelte Chr. Spamer, unter Beihilfe seines Sohnes Ludwig, mit Anna nach Wetzlar über ins Haus Kellner, in welchem Minchen ihnen einige Zimmer mit schöner Aussicht in Stadt und Umgegend eingerichtet hatte. Auch fühlten beide Emigranten sich sehr wohl in ihrem neuen Heim und ihrer lieben Umgebung.

Am 30. März langte die telegraphische Nachricht von Groß-IIsede an, daß dort ein Töchterchen eingetroffen sei, und am 14. April reiste, einer Bitte der jungen Eltern folgend, Großvater Spamer, in Begleitung seiner Tochter Minchen, nach Ilseder Hütte, wo er am 25. April, mit Großmutter Vomhof, die Enkelin Hermine über die Taufe hob. Bis zum 23. Mai erfreute er seine Ilseder Kinder durch seine Anwesenheit und zugleich mit folgenden Gedichten, welche sich beziehen auf deren Hochzeitstag und Namen, auf seine am 31. Mai geborene dritte Frau und auf seine Rückreise.

1. Die Bedeutung des Elften im Mai.
Wer kann mir verrathen am Elften im Mai,
Von welcher Bedeutung derselbige sei? —
Wer’s nicht kann errathen, betrachte einmal,
Wie 11 wird mit Ziffern geschrieben die Zahl!
Da siehet er anfänglich 1 nur allein,
Dann aber stellt noch 1 daneben sich ein,
Und wenn sich nun Beide so haben vereint,
Im gleichen Momente ein Paar ihm erscheint,
Weil immer die Beiden zusammen nun stehn,
Wie das ja an 11 ist gar deutlich zu sehn,
Und wird er am Elften im Mai es gewahr,
So ist an demselben entstanden das Paar.
Doch was für ein Paar ist von allen gemeint?
Auch dieses an 11 ihm ganz deutlich erscheint,
Indem es, damit auch kein Zweifel mehr bleibt,
Sogar ihm den Namen des Paares beschreibt.
Zum Zeichen des Paares es völlig genügt,
Daß man einen Querstrich dazwischen nur fügt,
Denn aus dem Verbindungsstrich wird es ihm klar,
Daß vor ihm erscheint ein verbundenes Paar.