Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/070

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
<<<Vorherige Seite
[069]
Nächste Seite>>>
[071]
Beschreibung Geschichte Burg Kynsberg.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


ihm Schwarzenberg geworben, um ihn auf irgend eine Art nicht rühmliche Dienste zu vergelten, und daß die damaligen Behörden auch reiche Erbinnen nicht außer Acht ließen, um mit ihrer Hand für geleistete Dienste erkenntlich zu sein, ist bekannt. Die Sache verhielt sich so: Der bekannte Graf v. Schwarzenberg Premier-Minister des schwachen Churfürsten Georg Wilhlem wußte, unter mancherlei mehr oder weniger erheblichen Gründen für Oestreich gewonnen, unter andern es dahin zu bringen, daß Brandenburg jedes Bündniß mit Schweden nicht nur ablehnte, sondern sogar auch Völker warb deren Oberbefehl Schwarzenberg übernahm, um ihrer ganz sicher zu sein, die dem Kaiser schwören mußten, und denen man die Vesten Peitz, Spandow, Küstrin, und selbst die Residenz Berlin, zu Besatzungen anwies, wodurch denn nach und nach die ganze Mark in Oestreichsche Hände gerathen sollte. Nach dem Absterben des Churfürsten verlangte dessen Sohn, Friedrich Wilhelm, der große Churfürst genannt, diese Heer allein für sich vereidet. Schwarzenberg begnügte sich aber, blos den Truppen einen Handschlag abzufordern, vereidet blieben sie dem Kaiser. Der junge Churfürst mußte sich für den Augenblick fügen, und bald darauf starb auch Schwarzenberg auf der Veste Spandow, wo sein schlechtes Gewissen ihm allein einen sichern Aufenthalt bereitet glaubte, und nun verlangte der Churfürst den alleinigen Eid. Nur Burgsdorf, Befehlshaber der für den Kaiser in Eid genommene Besatzung in Küstrin leistete ihn,