Aus dem Gemeindeprotokollbuch Platjenwerbe

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Aus dem Gemeinde-Protokollbuch
Notizen aus einem Oktavheft von Arnold Bruns senior


Am 25. Jan.1853

Arend Bruns wurde hier auch mit in den Ausschuß gewählt. Der Ausschuß wurde jetzt zum ersten Male gewählt.

Der erste Vorsteher war Herm. Kühlken. Das Gehalt der Vorsteher war von jedem Eigentum p. Jahr 8 gute Groschen.


Ausschußsitzung am 13. April 1853
Ein Gemeindediener wurde abgelehnt wegen der vielen Armenlasten.


Am 07. Mai 1854
wurden laut Feuerlöschordnung Herm. Fechtmann, Joh. Rehbein u. Diedr. Brummerhop als Berger gewählt.


Gemeindeversammlung am 06. November 1854
Hinr. Seiden wurde als Vorsteher gewählt.


Am 11. Feb. 1857
wurde über die Anschaffung eines Anbringers zu einer Spritze beraten. Die Anschaffung wurde abgelehnt weil dieser für die Gemeinde keinen Nutzen bringt.


Am 07. Oktbr. 1857
Hier heißt es: Es sollen von Amts wegen Zündholz-Dosen angeschafft werden. Es wurde beschlossen jeder Einwohner soll sich selbst eine anschaffen. (Jedenfals sollten die früheren alten deutschen Streichhölzer die nur eine Papier Umhüllung hatten, nicht so herumliegen wegen Feuersgefahr und in einem festen Behälter mit Reibfläche versehen aufbewahrt werden.

Auch wurde der Entschluß gefaßt: Neben der laufenden Brandkassen Nummer auch eine laufende Hausnummer einzuführen, beginnend bei Arend Bruns No 1 enden bei Cl. Bellmer No 42. Das Stück kostet 3 Grote, Blech schwarz, Schrift gelb.


Interessentenverammlung am 28. Oktbr. 1857
Hier weigern sich die Anlieger des Heilshorner–Vegesack(er) Weges in Brundorf den Weg in Stand zu halten. Begründung: weil der Ausschuß ihne nicht gehört und sämtliche Langenholzteilungs Interessenten daran beteiligt sind.


Gemeinde-Verversammlung am 03. Nov. 1861
Chr. Lalk bekommt sein Domiziel hier unter der Verpflichtung seine Schwiegereltern (Klosters) zu ernähren


Am 04. Febr. 1862
Heinr. Siefers beantragt, er wolle mit der Anna Harenborg verheiraten und in Platjenwerbe sein Domicil haben, denn er könnte 100 Thaler stellen als Bürgschaft. Das Wohnrecht ist ihm abgeschlagen, aber auf Domicilschein, der verlängert werden konnte, durfte er in Platjenwerbe wohnen.


Am 09. März 1862
Es ist Recurs eingelegt wegen den Ausbau der Straße Vegesack-Heilshorn.


Ausschußsitzung am 24. Aug. 1862
Der Schuster Herm. Ludewigs beantragt das Domiciat in der Gemeinde. Mit 7 gegen 2 Stimmen wird dies Domiziat abgelehnt.


Gemeindeversammlung am 05. Oktbr. 1862
Es wurde beschloßen, daß sie den Spritzenanbringer nicht haben wollen weil sie denselben nicht gebrauchen können.


Am 19. Nov. 1862
Aug. Buß der sich mit Anna Kühlken verheiraten will hat aus dem Brautschatz seiner Braut einen Bauplatz hinter dem Glindberge und ersucht nun Domiziel. Dieses wird abgelehnt.


Am 09. Jan. 1863
Joh. Wessel will sich mit der Gesine Zitlosen aus Lemwerder verheiraten und ersucht um das Domiziel. Dies wird genehmigt unter der Bedingung daß er sich verpflichtet seine Mutter zu ernähren. Weßel erklärt, er wäre wegen Ernährung seiner Mutter vom Militärdienst befreit und werde dies auch fernerhin sein.


Am 07. Jan. 1863
Schuster Harm Ludewig trägt vor, daß ihm das Geschäft geweigert sei weil er kein Wohnrecht in der Gemeinde Platjenwerbe habe und ersucht, ihn das Wohnrecht zu geben um sein Geschäft als Schuhmachermeister weiter zu betreiben. Darunt ist beschlossen, weil er ein geschickter Arbeiter sei und in der Zeit wo er hier gewesen ist sich gut gemacht hat ihn in die Gemeinde aufzunehmen und Domiziel zu geben.


Am 20. Nov. 1869
Hier wurde Philip Ernst Wahrmann als Gemeindevorsteher gewählt.


Am 30 Juli 1871
Es wurde beschlossen, das Bringen von Brot und Butter bei Beerdigungen aufzugeben und dafür 15 Groschen zu zahlen.


Am 14. Dezbr. 1873
Beschlossen wurde die Sandkuhle von Carl Rathjen anzukaufen.


Am 16. Oktbr. 1878
Joh. Bruns wurde als Ausschußmitglied gewählt. Auch beantragte der G ?? Schmidt auf seinem Grundstück (früher Tiedemann) einen Paveljon zu bauen. Da dies Haus aber als Ruhesitz anzusehen ist muß auch Gemeindesteuer dafür bezahlt werden.


Am 14. Oktbr. 1878
wurde Joh. Köster zum Gemeindevorsteher gewählt.


Ausschußsitzung am 07. Jan. 1882
Joh. Meyer (??) beantragt , ihn den Gemeindeweg an H. Kropps Hof entlang zu seinem Lande abzutreten. Der Gemeindeausschuß stimmt zu wenn Meyer 10 M. in die Gemeindekasse zahlt und er sich mit H. Kropp darüber einigt (wegen dessen Gerechtsamkeit) auch muß Meyer sich verpflichten den Weg in Stand zu halten.


Am 27. Juni 1888
ist beschlossen worden im Feldschlag zu Pflastern.


Am 16. Jan. 1896
wurde die Pflasterung der Straße Feldschlag bis Stubbener Grenze beschlossen.


Am 17. Nov. 1901
Ein Prozeß soll gegen die Ziegelei, wegen Kaputtfahren der Straße angestrengt werden.


Gemeindeversammlung am 15. Nov. 1902
wurde H. Jacobs als Gemeindevorsteher gewählt, aber nicht bestätigt.


Ausschußsitzung am 26. März 1906
Hinr. Seedorf wurde zum Gemeindevorsteher gewählt.


Gemeindeversammlung am 29. Aug. 1906
Arnold Bruns als Ausschußmitglied gewählt.


Ausschußsitzung am 20. Febr. 1908
Arnold Bruns als Schulvorsteher gewählt.


Am 19. Nov 1909
wurde beschlossen die Dorfstraße zu pflastern.


Am 29. April 1910
Es wurde von A. Bruns eine Fernsprechstelle errichtet. Die Gemeinde verpflichtet sich, eine jährliche Beihilfe von 20 M zu leisten. Jedes Ortsgesprech muß mit 20 Pfg bezahlt werden.


Am 27. März 1918
wurde D. Seedorf zum Gemeindevorsteher gewählt.