Militär/Forschungshilfen/Begriffe

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Version vom 14. September 2004, 23:34 Uhr von Rudnick (Diskussion • Beiträge) (Armee + -inspektion)
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Armee: siehe hier

Armeeinspektion: siehe hier

Armeekorps: siehe hier

Brigade: siehe hier

Division: siehe hier

Fähnrich: Fähnrich heißt eigentlich Fahnenträger. Trug bei den Landsknechten die Fahne, für die er mit Ehre und Leben haftete. In den Kriegsliedern des 16. und 17. Jahrhunderts spielte der Fähnrich eine große Rolle. Im altpreußischen Heere gehörten die Fähnriche zu den Offizieren. (Anm.: in der Bundeswehr auch, unterhalb des Leutnants) Bei den Kürassieren und Husaren hießen sie Kornett. Füsiliere, Artillerie und Jäger hatten keine Fähnriche.

Flankengraben: seitlicher Graben

Fort: selbständiges Befestigungswerk

Frontgraben: feindwärts gerichteter Graben

Grabenwehr: Vorbau zur Verteidigung des Grabens

Kasematte: schusssicherer, gewölbter Bau mit Erdauflagerung für Kampf, Wohn- und Lagerzwecke

Kehlgraben: der rückwärtige (= feindabgewandte) Graben vor der Kehlkaserne

Kehlkaserne: an der rückwärtigen (= feindabgewandten) Seite eines Festungswerkes gelegene Kaserne

Kehlmauer: feindabgewandte gerichtete Mauer

Kernwerk: inneres Werk einer Festungsanlage

Lünette: kleineres Festungswerk des frühen preußischen Festungsausbaues

Musketier: Bezeichnung für den mit der Muskete bewaffneten Schützen. Der Musketier löste den mit der Hakenbüchse ausgerüsteten Arkebusier ab. Gemeinsam mit dem Pikenier bildete der Musketier das Fußvolk des 16. und 17. Jahrhunderts. Der Musketier trug ursprünglich einen Filzhut mit Federbusch und unter dem Rock nach Bedarf ein ledernes Wams, auch Bauchweste genannt. Quer über der rechten Schulter hing ein Wehrgehenk mit einem drei Fuß langen Degen, über der linken Schulter ein ledernes Bandelier, an dem zehn mit Pulver gefüllte Holzkapseln, die Lunte, ferner ein Ledertäschchen zur Aufnahme von Bleikugeln, Reservelunten und eine Pulverflasche befestigt war.

Auch nach Abschaffung der Muskete existierte diese Bezeichnung noch für den einfachen Infanteristen in einzelnen Infanterie-Regimentern bis 1918.

Ranzion: Lösegeld. Kriegsgefangene Offiziere wurden meist auf Ehrenwort entlassen, nämlich bis zu ihrer Auswechslung (respektive »Ranzionierung«) keinen Dienst zu tun. Wollte ein Offizier dieses Ehrenwort nicht geben, um bald wieder einen Militärdienst leisten zu können, so musste er sich selbst auslösen, er musste dann ein für seinen Dienstgrad festgesetztes Lösegeld zahlen. Auf der Fahrt zu seiner Armee durfte er dann nicht wieder gefangengenommen oder ausgeplündert werden.

Umwallung: aus Wall und Graben bestehende Befestigung

Zwischenwerk: baulich kleineres Festungswerk zwischen den Forts

Siehe auch Abkürzungen bis 1918