Thorn: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Fort II York gibt es eine Gaststätte und eine Touristenherberge.
 
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
 
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==

Version vom 15. April 2006, 18:06 Uhr

Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Provinz Westpreußen > Kreis Briesen > Thorn

Einleitung

Allgemeine Information

Ausführliche Informationen über die Stadt Thorn gibt es auf der Hauptseite bei Wikipedia, der freien Enzyklopädie. Hier befinden sich auch zahlreiche Abbildungen und Fotos zur Geschichte sowie Hinweise auf verfilmte Kirchenbücher.


Das erste geschriebene Dokument über Thorn datiert vom 28. Dezember 1233. Es handelt sich um die Kulmer Handfeste, mit der Kulm und Thorn die Stadtrechte verliehen wurden. Das Dokument wurde vom Hochmeister des Deutschen Ordens Hermann von Salza und dem Landmeister für Slaven und Pruzzen Hermann Balk ausgestellt.

Die Lage der Stadt an der Weichsel war eine gute Voraussetzung für die Entwicklung von Thorn. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts begann man die Altstadt mit Mauern, Toren und Türmen aus Backstein anstelle der Holz-Erdbefestigungen zu umgeben.

Nach der vernichteten Niederlage bei Tannenberg am 15. Juli 1410 gelang es dem Deutschen Orden durch das diplomatische Verhandeln des Hochmeisters Heinrich von Plauen mit dem polnischen König Wladislaw II im Ersten Thorner Frieden am 01. Februar 1411 zu erreichen, dass der Orden sein Gebiet weitgehend behalten konnte.

Dem Hansebund „der Kölner Konföderation von Hansestädten“ trat Thorn 1367 bei.

Am 06. Februar 1454 begann der Angriff Thorner Bürger auf das Ordenskastell. Nach einer kurzen Belagerung ergab sich die Ordensbesetzung. Mit Unterstützung der preußischen Städte und Ritter durch den polnischen König, der ebenfalls die Abschaffung der Ordensmacht anstrebte, verwandelte sich der Aufstand in einen dreizehn Jahre dauernden Krieg. Er wurde mit dem Zweiten Thorner Frieden am 19. Oktober 1466 abgeschlossen.

Die Siedlungsmöglichkeiten in der Altstadt wurden knapp. Östlich der Altstadt entstand so eine neue Siedlung, die 1264 die Stadtrechte bekam. Sie war durch eine doppelte Wehrmauer mit Toren und Türmen und einem Graben von der Altstadt getrennt. Seit 1997 wird die Altstadt von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt.

Die Stadt erlebte 1724 Aufstände und Unruhen, die unter dem Begriff als Thorner Tumult europaweit bekannt wurden.

In der heutigen Kopernikusstraße wurde der spätere berühmte Astronom Nikolaus Kopernikus am 19. Februar 1473 geboren. Eine weitere Besonderheit sind die Thorner Kathrinchen (Scherzo KOPERNIK). Das sind gefüllte Lebkuchen in Schokolade, die nach einer Legende ein verliebter Bäckergeselle für die Tochter seines Meisters erfunden hat. Rezept: 200 g Honig, 175 g Zucker, 50 g Butter, 1 Ei, 1/16 Ltr Wasser, 12 g Lebkuchengewürz, 5 g Hirschhornsalz, 5 g Pottasche, 1 Zitronenschale, 625 g Mehl. Zubereitung; Honig, Butter, die Hälfte des Zuckers erwärmen, abkühlen. Die andere Zuckerhälfte mit dem Ei und Gewürz schaumig rühren, Mehl und Triebmittel unterkneten. Den Teig 4 mm dick ausrollen in Rechtecke (3x4 cm) schneiden. Mit Ei bestreichen und bei 220 Grad ca. 15 Min. backen.

In der „Chronik der 7. Infanterie-Division“ von Wilhelm HERTLEIN wird berichtet, dass Thorn 1945 zur Festung erklärt war und alle Stabskompanien der Regimenter, verschiedene Versorgungsabteilungen und Divisions-Nachschubtruppen als Heeresgruppenreserve am 21. Januar 1945 in die Stadt verlegt werden sollten. Da kam ein neuer Befehl der 2. Armee, dass die 7. Infanterie-Division sofort an der Nogat mit dem Aufbau eines Abwehrriegels beginnen sollte. Ab 22. Januar 1945 begann die Wehrmacht mit der kampflosen Räumung der Stadt, so dass die russischen Truppen am 01. Februar 1945 in eine unzerstörte Stadt einziehen konnten.

Sehenswürdigkeiten

Die heutigen Besucher der Stadt bestaunen auf einem Rundweg zu Fuß die mittelalterlichen Baumeister der Renaissance, des Barock und der gotischen Architektur. Sie erfahren etwas über die alte Geschichte, aber kaum ein Gast wird auf die historischen Festungskomplexe rund um Thorn aufmerksam, die ebenso sehenswert sind.

Unter der Preußischen Herrschaft wurde Thorn ab 1874 in eine Festung erster Klasse verwandelt. Als wichtige Festung und Standort einer großen Garnisation entstanden bis 1914 über 200 Bauwerke rund um Thorn.

Unter Marian Sydow Touristische Stadtsektion PTTK in Thorn wurde 2003 ein 10seitiges Faltblatt „Festung Thorn Touristische Route“ herausgegeben. Die deutsche Übersetzung erfolgte von Frau Nadzieja Hajduczenia.

Dieses informative Faltblatt befindet sich in der Bibliothek der Genealogischen Gesellschaft Hamburg e.V. Es ist dort in der Sammlung „Ortsnamen-Archiv“ unter „Thorn“ eingeordnet.

Die Befestigungswerke haben einen Umfang von 22 km, darunter 15 Forts, 84 Schutzbunker und 70 Schutzräume. 53 Anlagen wurden inzwischen zerstört. Die Besichtigungen der Innenräume sind nach Vereinbarung möglich. Im Fort IV Friedrich der Große war von Oktober 1939 bis zum Januar 1940 das deutsche Untersuchungsgefängnis der Hilfspolizei untergebracht. Das Fort III Scharnhorst war eine Hinrichtungsstätte für über 1.500 Polen in der Zeit von Oktober 1939 bis Januar 1940. Das Untersuchungsgefängnis für die polnische Bevölkerung war im Fort IV.b Herzog Albrecht eingerichtet. Im Fort V Großer Kurfürst und im Fort VI Winrich von Knieprode waren englische Kriegsgefangene, im Fort V.a Ulrich von Jungingen hatte man 1941 russische Kriegsgefangene festgehalten. Das Fort VII Herman von Salza beherbergte 1920 bis 1921 internierte Russen und 1940 bis 1944 französische Kriegsgefangene und ab Februar 1945 gab es hier ein Arbeitslager für die internierte Bevölkerung deutscher Abstammung. Im Fort II York gibt es eine Gaststätte und eine Touristenherberge.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Geschichtsseite zum Kreis


Genealogische und historische Urkunden

Genealogische Urkunden

  • Thorner Adressbücher (bislang 8 Jahrgänge, 1866 bis 1912, digitalisiert) sind zu finden auf der Website der Kujawsko-Pomorska Digital Library, ein Projekt der Universitätsbibliothek Toruń: http://kpbc.umk.pl/dlibra [Suche nach: resource type "ksiega adresowa"].

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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