Kolonisten und Rittergut: Unterschied zwischen den Seiten

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Unterschied zwischen Seiten)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
 
Zeile 1: Zeile 1:
Unter Kolonisten verstand man in Südpreußen Ansiedler in königlichen
+
* ursprünglich ein Landgut, dessen Eigentümer Ritterdienste, ursprünglich persönliche Leistungen (Heerfolge), später auch Geldleistungen (Ritterpferdsgelder) leistete und daher einige Vorrechte genossen. Der Besitz war einst dem Adel vorbehalten. In Preußen wurde der Besitz durch das Oktober-Eddikt von 1807 auch dem Nicht-Adel erlaubt. Gleichzeitig wurde 1807 die Erbuntertänigkeit auf privaten Gütern abgeschafft. Bauern waren nicht mehr an die Scholle gebunden und nicht mehr zum
Amtsdörfern im Gegensatz zu Ansiedlern in adligen Dörfern, die man Hauländer nannte.
+
Gesindedienst verpflichtet (Bauernbefreiung).
 +
Es gab Güteradreßbücher, die die Landgüter ab etwa 125 ha enthielten,
 +
besonders
 +
 +
1. Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reich, in mehreren Auflagen (ab etwa 1880)
 +
  in mehreren Bänden nach Provinzen und Staaten
 +
 
 +
2. Niekammers Güteradreßbuch, in mehreren Auflagen (ab etwa 1895)
 +
  in mehreren Bänden nach Provinzen und Staaten.

Version vom 4. April 2006, 05:36 Uhr

  • ursprünglich ein Landgut, dessen Eigentümer Ritterdienste, ursprünglich persönliche Leistungen (Heerfolge), später auch Geldleistungen (Ritterpferdsgelder) leistete und daher einige Vorrechte genossen. Der Besitz war einst dem Adel vorbehalten. In Preußen wurde der Besitz durch das Oktober-Eddikt von 1807 auch dem Nicht-Adel erlaubt. Gleichzeitig wurde 1807 die Erbuntertänigkeit auf privaten Gütern abgeschafft. Bauern waren nicht mehr an die Scholle gebunden und nicht mehr zum

Gesindedienst verpflichtet (Bauernbefreiung). Es gab Güteradreßbücher, die die Landgüter ab etwa 125 ha enthielten, besonders

1. Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reich, in mehreren Auflagen (ab etwa 1880)

  in mehreren Bänden nach Provinzen und Staaten

2. Niekammers Güteradreßbuch, in mehreren Auflagen (ab etwa 1895)

  in mehreren Bänden nach Provinzen und Staaten.