Nebelsiek (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Der Name leitet sich von einer Örtlichkeit her, denn ein Siek ist eine feuchte Niederung oder ein Tümpel. Hinzu kommt das Bestimmungswort Nebel zur näheren Kennzeichnung. Der Name hat also die Bedeutung „der am nebligen Siek Wohnende“. Vermutlich stammt der Name von dem früheren Hof Nebelsiek in Falkendiek Nr. 10 (nördlich von Herford), wo sich der Name bereits um 1500 nachweisen lässt.

Varianten des Namens

Heute sind nur noch drei Varianten des Namens gebräuchlich: Nebelsiek bzw. Nebelsieck sind die in Deutschland üblichen Schreibweisen, die auch in den USA vorkommen. Dort ist aber die Schreibweise Nebelsick die häufigste Form. In früheren Jahrhunderten findet man auch häufig die plattdeutschen Varianten Nevelsiek, Nevelsieck, Nevelsick und Nievelsiek, Nievelsieck, Nievelsick.

Geographische Verteilung

Der Name kam ursprünglich fast ausschließlich in Raum Herford, Heepen, Lippe, Pyrmont, Hameln und Waldeck vor, von wo aus er sich allmählich ausbreitete. In der bisherigen, sehr umfangreichen Forschung ließen sich nahezu alle Namensträger auf folgende drei Linien zurückführen:

  • Nebelsiek aus Falkendiek. Von etwa 1500 bis 1872 ist die Familie dort auf dem Halbmeierhof Nr. 10 nachgewiesen. Um 1872 kam der Hof in andere Hände und die Gebäude brannten im zweiten Weltkrieg ab. Da die meisten Nachkommen auf andere Höfe der Region einheirateten und dabei den jeweiligen Hofnamen annahmen, gibt heute nur wenige Nachkommen dieser Linie, die den Namen Nebelsiek tragen. Sie stammen von dem im 19. Jahrhundert nach Bochum-Weitmar abgewanderten Sohn des letzten Colon Nebelsiek aus Falkendiek ab.
  • Nebelsiek aus Baarsen. Als um 1522 das wüst gefallene Dorf Baarsen in Pyrmont wiederbesiedelt wurde, war unter den Siedlern auch ein Hermann Nebelsiek, der mit der Witwe des Meier zu Lockhausen verheiratet war. Da Lockhausen nahe bei Herford liegt, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass er vom Nebelsiek-Hof in Falkendiek stammte. Von dieser Linie stammen fast alle heute in Deutschland lebenden Nebelsieks ab.
  • Nebelsiek aus Eckentrup (heute Eckendorf). Die Namensträger dieser Linie sind seit 1670 in einem Erbpachtkotten des Gutes Eckentrup nachgewiesen, der noch bis 1833 in den Gutsakten unter diesem Namen geführt wurde, obwohl die Familie im Alltag etwa seit 1700 den Namen Döweler verwendete. Der Kotten lag auf der Landesgrenze zwischen Lippe und Ravensberg, vermutlich sogar auf der früheren Landwehr. Dieser Familienzweig ist noch nicht vollständig erforscht, da in früheren Jahren nicht erkannt wurde, dass mehrere Familien den Namen wechselten bzw. mehrere Familiennamen führten. Viele Nachkommen dieser Linie leben heute in den USA, wobei sich die Schreibweise des Namens zu Nebelsick wandelte.

Berühmte Namensträger

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

Weblinks