Wisch und Umgegend/19: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus dem Pflanzenmeer unserer Gegend heben wir nur noch zwei heraus, die Heckenrose und die vierblättrige Einbeere. Die Heckenrose wäre nahezu charakteristisch für die waldarme, aber knickreiche Probstei, würde sie nicht so sehr gesucht. Zur Zeit der Sommersonnenwende kulminiert bei uns auch die Blumenwelt. Tausend und aber tausend Blumen lachen dann der Sonne zu. Dann ist auch die Zeit der Rosen. An Farbenfeinheit ist die Naturrose der Gartenrose weit überlegen. Honig enthält sie nicht. Damit trotzdem die Insekten herbeikommen und der Befruchtung Dienste leisten, hat der Schöpfer die Blume mit Farbenfeuer und Duftreiz ausgezeichnet. - Die vierblättrige Einbeere wächst im Buschblik. Sie ist nach der Vierzahl aufgebaut. Bei der Betrachtung dieser Pflanze muß man die Ordnung in der Natur bewundern. Es ist eine Giftpflanze. Sie liebt den Schatten.
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Von den Vögeln, die gleichermaßen mit dem Acker verwachsen sind, nennen wir nur die weiße Bachstelze, die Krähe und den Sperling. Die Magenfrage spielt in der Natur eine gewichtige Rolle. Die Probstei ist die Winterherberge zahlloser Krähen. Schon im Spätherbst ziehen sie an, um uns zum Frühling wieder zu verlassen. Dohle, Nebelkrähe und Saatkrähe sind reichlich vertreten. Wo der Tisch gedeckt ist, da finden sich auch die Fresser. Der Dung ist die wichtigste Nährquelle der Raben. Unser Landmann fährt ihn gern bei Frostwetter aufs Land. In harten Wintern werden auch die Muscheln am Strand von diesen Vögeln gefressen. Das beweisen die Exkremente. - Es gibt unter den Vögeln Kulturflüchter und Kulturfreunde. Der Spatz, der Gassenjunge unter den Vögeln, ist ein Kulturfreund. Es soll Gebirgs- und Walddörfer in Deutschland geben, wo er unbekannt ist. Er ist eben Körnerfresser. Wo die Kornfelder wogen, schlägt er seine Bude auf. In der Probstei tritt er so reichlich auf, daß er den Kornfeldern oft nicht geringen Schaden zufügt.
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Der ganze Norden der Probstei ist frei von Schlangen.
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Auf den Feldern südlich vom Buschblik findet sich das Raseneisenerz. Es wird durch eisenhaltiges Wasser gebildet. Eisenhaltige Gewässer, auch eisenhaltige Quellen, kommen hier mehrfach vor. Das Raseneisenerz ist stark mit erdigen Bestandteilen durchsetzt, wird aber doch industriell verwertet.
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Geradezu charakteristisch für unsere Gegend ist der Wischler Höhenzug. Er setzt sich zusammen aus dem Kaiserberg, Kiekberg, Slavenberg,

Aktuelle Version vom 24. März 2008, 12:00 Uhr

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Aus dem Pflanzenmeer unserer Gegend heben wir nur noch zwei heraus, die Heckenrose und die vierblättrige Einbeere. Die Heckenrose wäre nahezu charakteristisch für die waldarme, aber knickreiche Probstei, würde sie nicht so sehr gesucht. Zur Zeit der Sommersonnenwende kulminiert bei uns auch die Blumenwelt. Tausend und aber tausend Blumen lachen dann der Sonne zu. Dann ist auch die Zeit der Rosen. An Farbenfeinheit ist die Naturrose der Gartenrose weit überlegen. Honig enthält sie nicht. Damit trotzdem die Insekten herbeikommen und der Befruchtung Dienste leisten, hat der Schöpfer die Blume mit Farbenfeuer und Duftreiz ausgezeichnet. - Die vierblättrige Einbeere wächst im Buschblik. Sie ist nach der Vierzahl aufgebaut. Bei der Betrachtung dieser Pflanze muß man die Ordnung in der Natur bewundern. Es ist eine Giftpflanze. Sie liebt den Schatten.

Von den Vögeln, die gleichermaßen mit dem Acker verwachsen sind, nennen wir nur die weiße Bachstelze, die Krähe und den Sperling. Die Magenfrage spielt in der Natur eine gewichtige Rolle. Die Probstei ist die Winterherberge zahlloser Krähen. Schon im Spätherbst ziehen sie an, um uns zum Frühling wieder zu verlassen. Dohle, Nebelkrähe und Saatkrähe sind reichlich vertreten. Wo der Tisch gedeckt ist, da finden sich auch die Fresser. Der Dung ist die wichtigste Nährquelle der Raben. Unser Landmann fährt ihn gern bei Frostwetter aufs Land. In harten Wintern werden auch die Muscheln am Strand von diesen Vögeln gefressen. Das beweisen die Exkremente. - Es gibt unter den Vögeln Kulturflüchter und Kulturfreunde. Der Spatz, der Gassenjunge unter den Vögeln, ist ein Kulturfreund. Es soll Gebirgs- und Walddörfer in Deutschland geben, wo er unbekannt ist. Er ist eben Körnerfresser. Wo die Kornfelder wogen, schlägt er seine Bude auf. In der Probstei tritt er so reichlich auf, daß er den Kornfeldern oft nicht geringen Schaden zufügt.

Der ganze Norden der Probstei ist frei von Schlangen.

Auf den Feldern südlich vom Buschblik findet sich das Raseneisenerz. Es wird durch eisenhaltiges Wasser gebildet. Eisenhaltige Gewässer, auch eisenhaltige Quellen, kommen hier mehrfach vor. Das Raseneisenerz ist stark mit erdigen Bestandteilen durchsetzt, wird aber doch industriell verwertet.

Geradezu charakteristisch für unsere Gegend ist der Wischler Höhenzug. Er setzt sich zusammen aus dem Kaiserberg, Kiekberg, Slavenberg,